Sonntag, 11. November 2012

Unding der Woche #1: Tragekoffer Dominion

Letzte Woche habe ich es wegen der immer noch nicht abgeschlossenen Messeberichte (grmpf!) und weil ich einfach viel zu viele Neuheiten spielen musste (grmpf... ne Moment... juhu!) leider nicht geschafft, ein Ding der Woche zu küren. Mist, dabei war ich doch so ambitioniert. Tja, dann ist das Ding der Woche halt doch nicht wöchentlich, sondern eher... sporadisch.

Zur Entschädigung gibt's jetzt dafür mal was anderes, nämlich das Unding der Woche. Das stammt aus dem von mir sonst hochgeschätzten Hause Hans-im-Glück und nennt sich "Tragekoffer Dominion".

Mit Dominion verhält es sich ja bekanntlich so: Das Spiel ist super und total gut erweiterbar. Deshalb gibt es von Dominion mittlerweile zwei "Basis-Editionen" und sechs Erweiterungen, macht insgesamt also acht Spielkartons. Nun sind die Tiefzieheinsätze der einzelnen Kartons so konzipiert, dass in einen Karton nur die entsprechenden Karten des jeweiligen Sets passen. Erweiterungen / Editionen zusammenpacken geht leider nicht ohne Weiteres. Das hat zur Folge, dass man - will man Dominion in seiner ganzen Pracht spielen -  mittlerweile bis zu acht Schachteln öffnen muss, was bei mir dann oft ungefähr so aussieht:


Ein lästiger Balanceakt, der zudem zur Folge hat, dass die Spielvorbereitung mittlerweile gefühlt länger dauert, als das eigentliche Spiel. Nun ist Dominion ja aber nicht das einzige Deck-Building-Spiel. Grade AEG's Thunderstone hat Dominion hinsichtlich der Anzahl von Erweiterungen und Editionen schnell eingeholt. Doch bei AEG hat man das Problem der Kartenaufbewahrung früh erkannt und durch "Registerkarten" simpel und elegant gelöst:


Anders bei Dominion: Hier wurde stur eine Edition / Erweiterung nach der anderen rausgeknallt und dabei immer der gleiche Tiefzieheinsatz verwendet, egal ob der passte oder nicht. Da Dominion aber nunmal nicht irgendein Spiel, sondern eines der beliebtesten Spiele der letzten Jahre ist, habe ich bislang auf ein Einsehen der Macher gehofft und bin davon ausgegangen, dass man uns Dominionjünger irgendwann mit einer Sammlerbox oder ähnlichem beschert. Schwer ist das ja eigentlich nicht. Irgendeine stabile Kiste, dazu die angesprochenen "Registerkarten". Fertig. Bis zu 25 € hätte ich dafür mit Freude bezahlt.

Stattdessen hat uns Hans im Glück dies beschert:

Ein Pappkoffer mit Schubfächern. Die Karten werden in Schubladen gesteckt, wie in diesem Video zu sehen:



Will man also eine bestimmte Karte haben, so muss man zuerst die richtige Schublade finden und rausziehen. Wie man die Karte ohne Markierungen so schnell finden soll hat, sich mir bislang noch nicht erschloßen. Übersichtlich ist anders. Im Übrigen finde ich "Schublade rausziehen" auch nur unwesentlich einfacher als "Schachtel öffnen". Und klobig und hässlich ist der Koffer auch noch. Das beste kommt aber noch: In den Koffer passen überhaupt nicht alle Karten. Für kommende Editionen soll es dann Nachrüst-Schubladen geben, aha... Und der größte Witz bei dem Ganzen: Der Koffer soll 45 € kosten. Was andere Verlage (AEG) gratis lösen, kostet hier mal eben den Gegenwert von zwei durchschnittlich großen neuen Spielen.

Alles in allem bin ich von der Lösung, die Hans im Glück bietet, überaus enttäuscht und bin froh, dass ich sie nicht wie manch einer blind bestellt, sondern in Essen erstmal kritisch beäugt habe. Klar durchgefallen.

Aufgrund dieser herben Enttäuschung habe ich mich nun übrigens dazu entschlossen, doch selber an eine "Storage-Solution" hand anzulegen. Dazu aber im kommenden "Ding der Woche" mehr...

2 Kommentare:

  1. Bin gespannt, wie deine Lösung aussieht; oder bist du da garnich mehr dran?

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  2. Hallo! Sorry, habe Deinen Kommentar irgendwie erst jetzt gesehen :(

    Meine Lösung habe ich schon im vergangenen November präsentiert, und zwar hier:

    http://spielerleben.blogspot.de/2012/11/ding-der-woche-4-selbstgemachte.html

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