Vor den Toren von Loyang habe ich auf der Spiel '2011 zum
Spottpreis (15 €) erworben, mehrfach die Regeln gelesen aber dann doch
irgendwie nie auf den Tisch bekommen und entsprechend auch schnell immer
wieder vergessen. Dank Tim (meinem neuen ständigen Mitspieler und
Erklärwunder), war es nun aber dann doch endlich mal so weit. Loyang
(eigentlich wohl Luòyáng) ist eine der vier alten Hauptstädte Chinas
(danke Wikipedia!). Von der Stadt selber sehen wir Spieler aber nichts,
denn wie der Titel schon vermuten lässt: Wir müssen draußen bleiben. Vor
den Toren der Stadt betreiben wir als Bauern Handel mit diversem Gemüse
(sehr schöne Gemüse-Meeples), welches wir natürlich erstmal irgendwo
beschaffen müssen. Dazu bekommen wir jede Runde eine Ackerfeldkarte, auf
der wir jeweils sofort nach Erhalt Gemüse aussähen, um die komplette
Karte (drei bis neun Plätze) mit dem entsprechenden Gemüse zu bestücken.
Große Felder können dabei nur billiges 0815-Gemüse produzieren, kleinere
auch edlere Kost. Von jedem Feld ernten wir in jeder Runde genau ein
Gemüse ab, und können nun mit diesem Handeln, indem wir an Marktständen
tauschen oder Stamm- und Laufkunden bedienen. Interessant ist die Art
der Kartenauswahl, da jeder Spieler anfangs eine bestimmte Anzahl von
Karten auf die Hand bekommt und diese dann erst einmal reihum in die
Mitte geworfen werden müssen, bis man sich entscheidet, eine Karte aus
der Mitte und eine verbliebene Handkarte zu nehmen. Soll heißen: Man
muss womöglich erst was Gutes abwerfen oder hoffen, dass ein Gegner dies
tut, um das abgeworfene später wieder einsammeln zu können. Es herrscht
Steilvorlagen-Gefahr.
Ersteindruck: In meiner ersten
Partie war ich anfangs leicht überfordert, zudem bestraft das Spiel
frühe Spielfehler enorm, da man frühen Punkterückstand später kaum noch
aufholen kann. Man muss sich also erstmal reinfuchsen. Gegen Tim hatte
ich da keine Chance. Ansonsten fand ichs aber ganz nett, wenn auch arg
verkopft. Von der Ernte-Triologie (Agricola, Le Havre und Loyang), haben
mir die anderen beiden Titel schon jeweils bei der ersten Partie um
einiges besser gefallen. Vielleicht ändert sich das aber mit steigender
Spielerfahrung.
Erstmals gespielt am 02.12.2012
gespielte Partien bislang: 1
Nochmals
spielen? Ich bin mir noch ziemlich unsicher, ob das Spiel den gleichen
Widerspielreiz hat, wie etwa Agricola oder Le Havre (den Vergleich muss
sich das Spiel leider gefallen lassen). Im Moment würde ich es aber auf
jeden Fall nochmals ausprobieren wollen.
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