Samstag, 9. Februar 2013

Caylus (Ersteindruck)


Der Worker-Placement-Klassiker schlechthin. Wie konnte ich mich eigentlich jemals Reviewer schimpfen, ohne dieses Spiel zu besitzen, geschweige denn es zumindest mal gespielt zu haben? Naja, diesen Makel bin ich nun jedenfalls auch los. Caylus wurde mir leicht verzögert zum Geburtstag beschert (die neue Version mit der weniger grauseligen Cover-Grafik) und dann hat es wegen der Messe und dem auch nicht grade zugänglichen Regelwerk irgendwie mal wieder rund zwei Monate gedauert, bis wir (Annika und ich) das Spiel tatsächlich ausprobiert haben. Eine weitere Partei zu zweit folgte anfang des Jahres mit Jörg.

Worker-Placement, ich hab's schon erwähnt, und zwar auf unterschiedlichen Gebäuden, denen jeweils eine bestimmte Funktion zugeordnet ist und die wie Perlen an einer Kette entlang einer Straße auf dem Spielplan aufgezogen sind. Ein paar Gebäude gibt es schon am Anfang, den Rest bauen wir im Laufe des Spieles hinzu. Arbeiter einsetzen und dann dann die Gebäude entlang der Straße abhandeln. Die meisten Gebäude bringen dabei Rohstoffe, Siegpunkte oder Geld bzw. erlauben den Tausch von eben diesen. Andere Gebäude erlauben es uns, neue Gebäude eines bestimmten Types zu errichten bzw. umzubauen. Mit dem Notar können wir - sofern ihn zuvor jemand gebaut hat - ein eigenes Gebäude oder bestimmte neutrale Gebäude in Wohnhäuser umwidmen (diese bringen jede Runde Einkommen), und mit dem Architekten können wir dann aus einem Wohnhaus wiederum einen Prestigebau machen (Siegpunkte). Hierbei ist das richtige Timing wichtig, da die Gebäude wie gesagt entlang der Straße aktiviert werden. Am Ende der Gebäudekette turnt dann auch noch ein Vogt herum, der verhindert, das bestimmte Gebäude überhaupt aktiviert werden. Alternativ zur Gebäudenutzung können wir zudem Arbeiter abkommandieren, um Rohstoffe in den Schloßbau zu stecken. Dafür gibt es ebenfalls Prestige und wir steigen in der Gunst des Königs und damit auf einer Art "Technologie-Leiste", was uns wiederum Rohstoffe, Geld, Punkte oder Sonderaktionen bringt. Das Spiel endet, sobald der Schloßbau abgeschlossen ist oder sobald der Seneschall - der angetrieben vom Vogt ebenfalls am Ende der Gebäudekette rumturnt - einen bestimmten Punkt auf der Straße erreicht.

In Caylus muss man sich erstmal reinfuchsen. Insbesondere, mit welchem Gebäude man welches andere Gebäude bauen bzw. überbauen kann, will erstmal verstanden und verdaut werden. Die Anleitung macht einem den Einstieg nicht unbedingt leichter. Den Unterschied zwischen "neutralen Gebäuden", "feststehenden Gebäuden" und Spezialgebäuden muss man erstmal kapieren. Irgendwann macht's aber klick und alles fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen.

Ersteindruck: Nach zwei Partien in Minimalbesetzung beginne ich den Charme dieses zufallsbefreiten Worker-Placement-Klassikers zu erkennen. Vieles ist interessant verzahnt und man muss immer aufpassen, dass der Gegner einem beim Arbeiter-Einsatz nicht zuvor kommt. Wirklich interessant.

Erstmals gespielt am: 09.12.2012
Gespielte Partien bislang: 2
Nochmals spielen: Unbedingt, und vor allem gerne mal in größerer Besetzung... Wie so oft! Ich brauche mehr Mitspieler!!!

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