Samstag, 26. September 2015

SpaM #19 - SPIEL DOCH!

Liebe Leute, ich sitze hier grade mit einem riesengroßen Grinsen im Gesicht. Nachdem ich heute Vormittag fünf mal vergeblich zu meinem Briefkasten und zurück gelaufen bin, lag sie beim sechsten Mal tatsächlich drin: Die erste Ausgabe der "SPIEL DOCH!", dem neuen Magazin für alle, die sich für Brettspiele interessieren:



Jaaa!!! Juhuuhuu!!! Bummsfallera!!!

Warum ich mich da nun so drüber freue? Tja, das hatte ich hier glaube ich nie "offiziell" erzählt: Ich durfte doch tatsächlich - unter der Leitung von Udo Bartsch (Rezensionen für Millionen) und gemeinsam mit den Kollegen Guido Heinecke (TricTrac Deutschland), Andreas Becker (Pöppelhelden), Karsten Grosser (Neue Osnabrücker Zeitung) und Stefan Gohlisch (Neue Presse) - an dem Ding mitarbeiten. Und das als doofer Blogger, dessen bisheriger größter Print-Erfolg eine Abizeitung war, deren Verkauf seinerzeit nach zwei Tagen von der Schulleitung untersagt wurde.

Falls Euch interessiert, was ich konkret beigetragen habe: Mein zeichenmäßig größter Text ist ein Kommentar zum Einsatz von Brettspielen bei "Schlag den Raab", außerdem erzähle ich Euch noch, wie ich mit meiner liebsten Mutti Patchwork spiele und wie mir Loony Quest hilft, mit dem Umstand klarzukommen, dass ich mit fast 30 bald nicht mehr jung und hipp sein werde... Daneben gibt es von mir noch ein paar schnippische Kommentare und ein paar Kleinigkeiten, aber ich will ja nicht alles verraten.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie das Heft bei den Lesern so ankommt, wenn es demnächst dann auch im Handel erscheint (ich glaube, dass ich mein Exemplar etwas früher bekommen habe)... Ich selber fand es nach dem ersten Durchblättern ziemlich super (und damit meine ich zur Abwechlslung mal nicht nur meine eigenen Texte). Allerdings bin ich natürlich in diesem konkreten Fall auch ausnahmsweise mal nicht unvoreingenommen ;)

Donnerstag, 24. September 2015

SpaM #18 - Eine halbe Millionen!

Meine großen Vorbilder, die Beauty-Blogger und Let's Player Deutschlands, schaffen sowas locker mit einem Video. Für mich ist es dennoch ein Meilenstein, über den ich mich gestern ein wenig gefreut habe:



Über 500.000 mal wurden sie also mittlerweile aufgerufen, meine insgesamt 117 Videos (ein Video hatte ich nicht mit in meine Folgen-Zählung genommen, weil es nur ein Zählbeispiel für Kingdom Builder war. Deshalb sind wir erst bei Folge 116...).

Wie gesagt, im Vergleich zu anderen Kanälen sind solche Aufrufzahlen absolut lächerlich. Ich brauche für 500.000 Video-Aufrufe 4,5 Jahre, andere schaffen das in 4,5 Stunden. Ich bin trotzdem stolz darauf, denn wir bewegen uns hier ja in einem ziemlichen Nischen-Hobby, das für das Hauptpublikum auf Youtube absolut uninteressant ist. Außerdem mache ich kaum Eigenwerbung, sondern rede mir ein, dass ich meine Zuschauer langsam aber stetig durch ehrliche Leistung gewonnen habe. Entsprechend hat es auch eine Weile gedauert, bis der Kanal Fahrt aufgenommen hatte, wie ein Blick in die Statistik-Kurve zeigt:



Ihr seht, die ersten beiden Jahre war so gut wie noch nichts los, wobei ich in dieser Zeit auch nur sehr vereinzelt Videos erstellt habe. Gesteigert hat sich das erst ab Ende 2012. Relativ logisch ist dabei, dass die Kurve im Herbst und Winter nach oben geht: Zu dieser Zeit gibt es die ganzen tollen Neuheiten und man spielt in der kalten Jahreszeit natürlich auch eher. Den Höhepunkt erreiche ich dann am 1. Weihnachtstag, was ich irgendwie auch ein bisschen rührend finde. Am Heiligabend finden viele große und kleine Kinder Brettspiele unter ihrem Weihnachtsbaum - bevorzugt wohl das aktuelle Spiel des Jahres - und zumindest ein paar Leute finden dann am nächsten Tag den Weg zu meinen Videos (und ich bin sicher: auch zu den Videos und Artikeln der Kollegen). Bei meinem Camel Up-Video sieht die Kurve entsprechend so aus:



Den ersten kleinen Ausschlag gab es bei der Preisverleihung am 14.07.2014, als Camel Up zum Spiel des Jahres gewählt wurde. Am 1. Weihnachtstag ging es dann aber richtig ab, da wurde alleine dieses Video über 900 Mal aufgerufen.

Was ich damit sagen will: ... eigentlich gar nichts. Tatsächlich sind mir die Aufrufzahlen gar nicht so wichtig. Ich beobachte sie aber natürlich trotzdem, und weil ich grade aufgrund einer Dienstreise (ich habe ja auch noch einen echten Job) weder spielen noch Videos machen kann, vertreibe ich mir die Zeit heute halt mit solchen Überlegungen.

Sonntag, 20. September 2015

SpaM #17 - Kosmos im Herbst 2015

Kosmos so: Hey Martin, willst Du Dir mal unsere Neuheiten anschauen?
Ich so: Hell yeah, aber das is schon ein bisschen weit bis nach Stuttgart.
Kosmos so: Kein Ding, wir treffen uns auf halber Strecke in... *Geodreieck an Dierckes Weltatlas leg*... in Roßdorf!

(Roßdorf ist laut Google Maps 182 km von Siegburg und 180 km von Stuttgart entfernt. Man hat mich also um einen Kilometer beschissen, aber vermutlich war das besser so: 181 km von Siegburg und 181 km von Stuttgart entfernt liegt nämlich ein Rübenacker.)

Am vergangenen Freitag-Abend und Samstag-Vormittag durfte ich also zum zweiten Mal beim Kosmos-Presse-Event mitspielen. Normalerweise wäre das jetzt eine super Gelegenheit, um auf den Vorjahresbericht zu verweisen... Aber den habe ich dummerweise nie geschrieben. Egal, dieses Jahr mache ich das mal, und kann mir dabei ganz sicher sein, dass der Kollege Christoph Box von der Brettspiel-Post Christoph Post von der Brettspielbox und der gute Herr Resch mich nicht in ihrer Berichterstattung überholen können. Die beiden waren nämlich gar nicht dabei. Hähähä!

Genug der Gehässigkeit, ab ans Eingemachte. Ich konnte quasi alle relevanten Neuheiten spielen, und habe mir natürlich aufgrund dieser einen kurzen Spielerfahrung schon halbgare Urteile gebildet, die ihr wieder an den unglaublich innovativen Kastenfarben nach Ampelsystem erkennen könnt. Das ganze fällt dabei dieses Mal etwas ausführlicher aus als letzte Woche bei Pegasus. Ich habe Zeit, weil meine Freundin (Gladbach-Fan) aus fussballtechnischen Gründen derzeit nicht mit mir redet (Efffzeeeeeh!!!)... :P

Dienstag, 15. September 2015

SpaM #16 - Presse-Event Pegasus

So, genug rumgelümmelt. Der Herbst steht vor der Tür. Und damit steht auch die SPIEL vor der Tür. Und damit steht auch der Martin vor der Tür. Und zwar vor der Türe von Pegasus-Spiele, denn die Friedberger hatten am vergangenen Samstag zum Presse-Event geladen, um schon mal so ein bisschen zu zeigen, was da dieses Jahr so kommt.

Für den informierten Spielefreak sind Meldungen von diesem Event natürlich längst kalter Kaffee, denn die Kollegen haben mal wieder vor mir darüber berichtet. Zum Beispiel der Christoph hier oder der gute Herr Resch hier. Ich möchte es mir trotzdem nicht nehmen lassen, ähnliche Eindrücke über teilweise gleiche Spiele zu präsentieren, das ganze versehen mit fast identischen Fotos aus leicht anderem Winkel:
Es wurden aber nicht nur die Lager bestaunt, sondern natürlich auch gespielt. Konkret ausprobieren konnte ich an diesem Tag die nachfolgenden Spiele. An der Rahmenfarbe könnt ihr dabei erkennen, ob mir das Spiel gefallen hat. Für Farbenfehlsichtige und Smartphone-Nutzer (und vor allem für farbenfehlsichtige Smartphone-Nutzer) schreibe ich es aber auch noch mal drunter. Diese Ersteinschätzung ist aber natürlich mit Vorsicht zu genießen... weil es eben nur eine Ersteinschätzung teilweise noch nicht final produzierter Spiele ist.

Tides of Time
Kristian Čurla, 2 Spieler
Das Spiel besteht aus nur 18 Karten und ist deshalb trotzdem überhaupt nicht wie Love Letter.

Ein flotter Zwei-Personen-Kartenverteiler, bei dem das Kunststück gelungen ist, die wenigen relevanten Informationen (Siegpunktbedingung bzw. Sondereffekt) so darzustellen, dass man sie trotz überdimensionierter Karten kaum lesen kann.

Trotzdem: Ich bin mal wieder erstaunt, wie viel Spiel man mit ganz knappem Aufwand erzeugen kann. Hat definitiv Lust auf mehr geweckt.

Ersteindruck: Toll!

Porta Nigra
Wolfgang Kramer und Michael Kiesling, 2-4 Spieler
Ein absolut solides und sich insgesamt schon fast klassisch anfühlendes Mehrheiten-Spiel mit einer bemerkenswert redundanten Regel. Mal so ganz allgemein: Einstiegshürden entstehen nicht nur durch unklar formulierte oder lückenhafte Regeln. Man kann Dinge auch zu kleinteilig und vor allem zu oft erklären, sodass die wirklich wichtigen Details untergehen oder die Anleitung alleine aufgrund ihrer Länge schon unnötig abschreckt.

Das Spiel selber fand ich in Ordnung, wirklich mitreißen konnte es mich aber nicht.

Ersteindruck: In Ordnung

Pi mal Pflaumen
Matthias Cramer, 3-5 Spieler
Wir schnibbeln uns nen detailliert porträtierten Obstsalat, indem wir zuerst Fruchtkarten ausspielen, um sie gleich darauf wieder einzusammeln. Wer höhere Karten gespielt hat, darf dabei früher zugreifen. Manche Karten erlauben uns beim Einsammeln den Mundraub bei den Mitspielern, pfeifen den schützenden Wachhund herbei oder geben uns Pi-Karten, mit denen wir Kartenwerte beim nächsten Ausspielen in 3,14er-Schritten erhöhen können (Merke: Pi hat scheinbar doch nur zwei Nachkommastellen). Entscheidend sind am Ende aber die Set-Karten, mit denen wir bestimmte Obstkombinationen in Siegpunkte eintauschen können. Tjo.

Pi mal Pflaumen hat nicht nur einen voll doll lustigen Namen, sondern beinhaltet wohl auch den ein oder anderen netten Kniff. Wie gezielt man das ganze spielen kann, vermag ich aber nach einer Partie überhaupt noch nicht einzuschätzen.

Ersteindruck: In Ordnung

OktoDice
Chris Toussaint, 2-4 Spieler
Der neueste Trend sind ja übrigens Würfelspielumsetzungen von erfolgreichen Brettspielen, die zu ihrem Ahnen nicht so wirklich stehen und sich deshalb funky-fresh-kryptische andere Namen geben: Statt "Lewis & Clark: Das Würfelspiel" hatten wir zuletzt "Discoveries", und nun haben wir statt "Aquasphere: Das Würfelspiel" also "OctoDice". Sei es drum. In OctoDice würfeln wir, würfeln dann nochmal und dann nochmal, um anschließend aus dem Würfelergebnis Kombinationen zu bilden, mit denen wir auf unserem Stationstableau Fortschritte markieren können, die uns auf unterschiedlich verwirrende Weisen Siegpunkte einbringen. Die Mitspieler dürfen zwei mal pro Runde am Würfelergebnis der Gegner partizipieren und müssen deshalb permanent wachsam sein... oder sie verballern diese Trittbrett-Möglichkeiten einfach möglichst früh, um dann ruhig vor sich hin dösen zu können. OctoDice wirkte auf mich in Friedberg noch ziemlich unausgereift und eher anstrengend... aber das mit dem "anstrengend" habe ich von OctoDice: Dem Brettspiel... äh... Aquasphere ja auch schon behauptet.

Ersteindruck: Nicht überzeugt

Castle Panic
Justin De Witt, 1-6 Spieler
Gibt es in der englischen Version ja schon etwas länger, und in dieser habe ich es vor ein paar Jahren auch schon mal gespielt. Damals allerdings in der vollkooperativen Variante und mit ein paar Erweiterungen. In Friedberg haben wir uns nun zu viert am semi-kooperativen Grundspiel versucht, in dem bei erfolgreicher Burgverteidigung zwar alle Spieler gewinnen, sich der erfolgreichste Monsterschlächter aber noch ein Extra-Krönchen aufsetzen darf. Irgendwie kam bei uns keine Spannung auf. Vielleicht haben wir zu nett miteinander gespielt, aber der Spielplan war dann doch die meiste Zeit eher leergefegt.

Im Ersteindruck leider eher langweilig... Oder als Euphemismus: Sehr einsteigerfreundlich.

Ersteindruck: Nicht überzeugt
Und nochmal in Bildern (Achtung, es handelt sich noch nicht um die fertig produzierten Spiele, sondern um vorab zusammengebastelte Muster!):

Tides of Time

Porta Nigra

Octo Dice

Castle Panic

Pegasus hat natürlich noch einiges mehr in petto, aber dafür hat dann leider die Zeit nicht mehr gereicht. My Village und Mombasa interessieren mich noch sehr, und von der Port Royal-Erweiterung habe ich auch nur gutes gehört. Mehr gibt es dazu dann aber erst nach der Messe.

Dienstag, 8. September 2015

SpaM #15 - Zürich

Ihr habt es vielleicht gemerkt. Entgegen dem lange etablierten Rhythmus gab es in der vergangenen Woche nur eines anstatt zwei Videos. Doch ich kann das erklären: Ich war mal wieder op jöck und hatte deshalb - ihr ahnt es wohl bereits - keine Zeit. Konkret hat es mich am Wochenende für einen Kurztrip nach Zürich verschlagen. Zürich? Ja, Zürich. Ich habe mir das nicht ausgesucht, sondern beim Blind-Booking die Göttin des Schicksals entscheiden lassen. War ganz nett.


Da das hier ja aber ein Spieleblog und kein Reiseblog ist, würde ich nun gerne etwas brettspieltechnisches erzählen. Kann ich aber leider nicht so wirklich. Ich habe nämlich ganz bewusst kein Spiel mitgenommen, weil ich dachte: Och, so zwei Tage mal keine Spiele sehen ist vielleicht auch ganz heilsam (in meiner Wohnung ist das mit dem "keine Spiele sehen" ziemlich unmöglich).

Lief ganz gut, und ich habe meine Spiele wirklich auch keine einzige Sekunde lang vermisst. Ich schwöre.

"Ui, ein Brettspielladen! Verdammt, es ist ja Sonntag. Egal, warte mal kurz!"

PS: Ich möchte bitte "Zug um Zug: Polybahn" haben. BIIIIIIIIITTTTEEEEE!!!! Days of Wonder, das kriegt ihr bis zur SPIEL noch hin, oder?