Donnerstag, 26. September 2013

Vorschau: Glück Auf (mir doch egal, wie viele Tage es noch bis zur SPIEL sind!)

Am Montag ist das Netzteil meines Kabelmodems durchgebrannt und ich hatte über vierundzwanzig Stunden lang kein Internet (waaaah!). Seit ein paar Tagen lösen sich die Sohlen meiner drei Monate alten Schuhe. Und von den Glühbirnen, die ich vor wenigen Wochen ausgetauscht habe, ist auch schon wieder eine kaputt... Das hat doch Methode!

"Geplante Obsoleszenz" lautet der Schlaumeier-Fachbegriff für das Phänomen, bei dem Dinge absichtlich früh kaputt gehen, damit man sie sich immer wieder nachkaufen muss. Die Erfindung dieser diabolischen Methode wurde bislang Alfred P. Sloan zugeschrieben, der in den 1920er Jahren als Präsident von General Motors gerne mehr Autos verkaufen wollte (Quelle: Wikipedia). Nun haben die Damen und Herren der Hamburger Spieleredaktion eggertspiele aber offensichtlich Indizien dafür aufgetan, dass der Trick tatsächlich sogar noch ein paar Jährchen älter ist. Zum Zwecke der Beweisführung legen sie uns zur kommenden SPIEL "Glück Auf" vor, das den Bergbau im Ruhrgebiet Ende des 19. Jahrhunderts behandelt und bei dem es Loren gibt, die zuverlässig nach exakt einer Fuhre kaputt gehen... Genau wie heute mit den Turnschuhen und Glühbirnen bedeutet das: Ständiges Nachkaufen. Wie lästig! Aber beginnen wir mal ganz von vorne:


Glück Auf
In Glück Auf (Wolfgang Kramer und Michael Kiesling, Eggert-Spiele) schlüpfen wir in die Rolle von Kohleminenbesitzern im Essen des 19. Jahrhunderts. Unser oberstes Bestreben ist - wie könnte es anders sein - der möglichst effektive Abbau der eigenen Kohlevorkommen, um so der Konkurrenz die lukrativsten Aufträge vor der Nase wegzuschnappen. Dabei ist Kohle aber nicht gleich Kohle, nene. Das wäre ja auch viel zu einfach. Stattdessen werden gleich vier unterschiedliche Kohlesorten gefordert und gefördert, und die wertvollsten davon liegen natürlich ganz tief unten in der Erde.

Sonntag, 22. September 2013

Vorschau: Yunnan (irgendwann waren es mal noch 40 Tage bis zur SPIEL '13)


Eben ging es noch um ein Tee-Geschirr-Handels-Spiel im alten Japan, nun sprechen wir über Yunnan, ein... ähm... Tee-Getränk-Handels-Spiel im alten China. Okay, zumindest thematisch ist das jetzt nicht ganz so weit entfernt. Spielmechanisch könnten zwischen den beiden Spielen aber kaum größere Welten liegen...

Disclaimer, damit mir nachher keiner Geklüngel vorwirft: Ich kenne Christwart Conrad, der bei Yunnan für Realisation und Regel verantwortlich zeichnet, persönlich. Yunnan habe ich ein oder zwei mal (bin mir nicht mehr sicher) in einer sehr frühen Prototypen-Version bei ihm mitgespielt (und werde daher sogar als Testspieler in der Regel erwähnt). Vor kurzem konnte ich außerdem noch einmal die fast finale Version ausprobieren.


Yunnan

In Yunnan (Aaron Haag, Argentum Verlag) ist es Aufgabe der 2 bis 5 Spieler, den in der Stadt Pu'er produzierten Tee über die "Ancient Tea-Horse Road" in die Provinzen Yunnan, Sichuan, Qamdo, Tibet und Qinghai zu exportieren und dabei möglichst großen Gewinn zu erzielen, wobei weit entfernte Provinzen natürlich höhere Erlöse versprechen. Den Gewinn kann man sich dabei zum Ende jeder Runde in barer Münze oder in Siegpunkten (oder in einer Mischung aus beidem) auszahlen lassen. Sobald ein Spieler 80 Siegpunkte überschreitet, endet das Spiel mit einer Schlusswertung.

Die einzelnen Spielrunden von Yunnan setzen sich jeweils aus einer Biet- und einer Reisephase zusammen. In der Biet-Phase können die Spieler in Spielerreihenfolge ihre Händler (anfangs drei pro Spieler) in die fünf Hauptgebäude Pu'ers schicken, um dort unterschiedliche Vorteile (weitere Händler, Einfluss, Passierscheine, bessere Pferde und unterschiedliche Bauwerke) zu erwerben. Was die einzelnen Vorteile dabei kosten, hängt jeweils davon ab, auf welchem Feld im Gebäude die Figur platziert wurde. Jedes Gebäude hat nämlich gleich fünf Einsatzfelder, deren Kosten zwischen 5 und 15 liegen. Nun versucht natürlich jeder Spieler möglichst günstig an die Vorteile seiner Wahl zu kommen, doch für Schnäppchenjäger ist hier Vorsicht geboten. Sicher sind die eigenen Figuren nämlich nur auf den Feldern 9, 12, und 15. Wer ein Schnäppchen machen möchte und auf die Felder 5 oder 7 setzt, läuft Gefahr, durch später platzierte Händler auf höheren Feldern aus dem Gebäude geworfen zu werden. Die Figur kann dann zwar erneut eingesetzt werden, allerdings kann man nun mutmaßlich nur noch auf die ganz teuren Plätze. Neben dem Einsetzen in den Hauptgebäuden kann man seine Figuren auch auf den Marktplatz von Pu'er schicken, von wo aus sie später die Handelsreise in die unterschiedlichen Provinzen antreten können. Als letzte Einsatzmöglichkeit können außerdem Spieler, die knapp bei Kasse sind, eine Figur in die Bank schicken und somit frisches Geld erhalten, müssen dann aber sämtliche andere Händler-Figuren (aus dem Vorat und von den Gebäuden!) auf den Markt setzen.

Vorschau: Sukimono (vor ein paar Tagen waren es noch 41 Tage bis zur SPIEL '13)

Donburiko! habe ich Euch bereits als das Zaubermittel zum Brettspiel-Hipstertum vorgestellt. Wer ganz sicher gehen will, der kauft aber nicht bloß ein exotisches Spiel, sondern stattdessen am besten gleich das gesamte Programm von Japon Brand. Der Verbund japanischer Kleinverlage reist schließlich nicht nur mit Donburiko!, sondern gleich mit 15 Neuheiten an. Eine dieser Neuheiten ist Sukimono von Masao Suganuma, und bei diesem Spiel können Hipster sich von Beginn an heimisch fühlen. Im Wesentlichen machen sie in Sukimono nämlich das, was sie auch im richtigen Leben den ganzen lieben langen Tag tun: Alten Krempel suchen und kaufen... Das ist doch mal was.


Sukimono

Sukimono entführt uns ins alte Japan, genauer gesagt in die Edo-Ära, und noch genauer gesagt in die Zeit um 1700 nach Christus. Zu dieser Zeit wurde es in der japanischen Oberschicht auf einmal total hipp, möglichst aufwändige und pompöse Teezeremonien zu veranstalten. Nun kann man zu solchen Anlässen natürlich nicht einfach Ikea-Plastik-Löffel und Tschibo-Tassen verwenden, nene. Das verwendete Geschirr sollte schon möglichst exklusiv sein, weshalb die feinen Adelsherren uns (ihre Diener) in alle Ecken Japans entsenden, um den nächsten letzten Schrei der Tee-Service-Welt ausfindig zu machen. Entlohnt werden wir für diese mühevolle Arbeit mit einem Grundgehalt von fünf Ryō pro Runde, und außerdem dürfen wir immer noch die Differenz zwischen dem Einkaufspreis und dem, was unsere Herren zu zahlen bereit sind, behalten. Wer als erstes 50 Ryō erwirtschaftet, gewinnt das Spiel.

Mittwoch, 18. September 2013

Vorschau: Nations (Vor ein paar Tagen waren es noch 42 Tage bis zur SPIEL '13)

Fünf Tage im Rückstand... Oder sechs? Ich bin mir da grade selber gar nicht mehr sicher. In einschlägigen Foren wird mir entsprechend schon mangelhaftes Zeitmanagement vorgeworfen... Was für eine Frechheit! Die Leute wissen ja gar nicht, welchen Widrigkeiten ich mich hier teilweise ausgesetzt sehe. Eben ist mir zum Beispiel mal wieder ganz was neues passiert: Ich bin bei den Vorbereitungen zu diesem Beitrag hier doch tatsächlich "seekrank" geworden und musste erstmal an die frische Luft, um wieder nen klaren Kopf zu kriegen. Wie das passieren konnte? Nun, das verrate ich am Ende dieses Berichtes... Ey! nicht jetzt schon runterscrollen!... Boah!


Nations

Aus der Feder einer ganzen Horde Schweden (Rustan Håkansson, Nina Håkansson, Einar Rosén und Robert Rosén) stammt Nations, das zur anstehenden SPIEL '13 vom finnischen Verlag Lautapelit.fi veröffentlicht wird (deutscher Vertrieb bei Asmodee).

Nations ist ein Zivilisationsspiel, und zwar eines von der Sorte, die sich nicht damit begnügt, einzelne Epochen zu behandeln, sondern mal eben schnell die ganze Geschichte der Menschheit abdeckt. Die Spieler begleiten jeweils eigene Nationen bei ihrem Weg aus der Antike bis in die Moderne. Dabei können sie immer wieder neue Anführer gewinnen, Gebäude und Weltwunder errichten, ihre Militärkraft ausbauen, Kriege und Kämpfe auslösen, goldene Zeitalter durchleben und außerdem Kolonien gründen, müssen aber immer den Nahrungsbedarf und die Stabilität des eigenen Volkes im Blick behalten und sich in jeder Runde auf ein bestimmtes Ereignis vorbereiten.

Dienstag, 17. September 2013

Gewohnt prahlerische Doppel-Wochenrückschau - KW 36/13 und 37/13

Tja, da habe ich mir echt was eingebrockt. Ganz tolle Idee mit den Messevorberichten. Mittlerweile bin ich schon vier Tage im Rückstand, aber noch werfe ich die Flinte nicht ins Korn. Bevor ich mich gleich durch den nächsten Schwung Regelhefte wühle, gibt es nun aber erstmal den längst überfälligen Zwei-Wochen-Rückblick. Ich habe in den vergangenen beiden Wochen nämlich trotz des Messe-Vorberichts-Wahnsinns tatsächlich auch noch ziemlich viel gespielt. So viel sogar, dass ich die einzelnen Berichte dieses Mal etwas knapper fasse, um nicht komplett den Rahmen zu sprengen. Bevor ich allerdings von den gespielten Spielen erzähle, muss ich erstmal mit etwas anderem prahlen:


Dinger der Woche!

Ich hatte letzten Sonntag Geburtstag und bin nun also 27 Jahre alt geworden. Das alleine würde ich normalerweise in diesem Blog gar nicht breittreten, aber nun haben mir sowohl meine Freundin also auch meine Mutter keine andere Wahl gelassen, da sie mir nämlich spielbezogene Geschenke machten, die ich Euch nicht vorenthalten kann.

Meine Freundin Annika überraschte mich unter anderem mit dieser Bombe:


Hmmmmm, ein Schoko-Schoko-Schoko-Kuchen mit Marzipan-Meeple und Spielkarten-Deko aus Esspapier (wohl extra aus Großbritannien eingeflogen). Sieht nicht nur cool aus sondern war auch noch voll lecker. Liebsten Dank :-* !!!

Meine Mutter hat sich mal wieder handwerklich ausgetobt und mir doch tatsächlich "Double-Face"-gestrickte Topflappen mit Meeple-Muster beschert.


Hihi, das hat wohl auch nicht jeder... Total super und genau das richtige für die immer näher rückende Meeple-Plätzchen-Back-Zeit. Tausend Dank für dieses tolle Geschenk :-* !!!

Samstag, 14. September 2013

Folge 57 - Star Wars: Das Kartenspiel

Na, habt ihr meine Visage schon vermisst? Nach über einem Monat Video-Abstinenz habe ich heute nun endlich das lange überfällige Review zum Star Wars Kartenspiel gedreht.


Ich glaube, ich bin einfach doch kein LCGer. Und wie findet ihr das Spiel so?

Freitag, 13. September 2013

Vorschau: Tzolk'in: Der Maya-Kalender - Stämme & Prophezeiungen (vorgestern waren's noch 43 Tage bis zur SPIEL '13)

Mittlerweile auch schon lang geübte Tradition: Was sich im Jahr der Veröffentlichung durchsetzen kann, wird im nächsten Jahr erweitert. Dabei ist es dann in der Regel auch relativ wurscht, ob das Spiel überhaupt eine Erweiterung braucht und sich diese gut in das bisherige Spiel einfügt, oder ob die Erweiterung vielleicht alles nur überflüssig verkompliziert...


Tzolk'in: Der Maya-Kalender - Stämme & Prophezeiungen

Eines der erfolgreichsten Spiele des vergangenen Jahrgangs war Tzolk'in: Der Maya-Kalender, und spätestens als dann Ende des Jahres der prognostizierte Weltuntergang ausblieb war auch dem Letzen klar: Da kommt bestimmt bald ne Erweiterung zu. Und siehe da: Zur SPIEL '13 erscheint Tribes & Prophecies, was ich in Ermangelung eines deutschen Titels jetzt einfach mal frech als "Stämme & Prophezeiungen" übersetzt habe. Zu der Erweiterung gibt es zwar bislang noch keine Regel (zumindest habe ich keine gefunden), aber ein paar Informationen sind schon durchgesickert. Die folgende Vorschau basiert im Wesentlichen auf diesem Forums-Thread auf BGG (mit bestem Dank an BGG-Nutzer Matt Kremer!).

Vorschau: Rampage (vorvorgestern waren's noch 44 Tage bis zur SPIEL '13)

Schon als kleiner Junge habe ich am liebsten Sandburgen gebaut. Von daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich heute total gerne Städtebau-Spiele und so nen Kram spiele. Immer schön brav und friedlich vor sich hin irgendetwas aufbauen. Simon, mein Klassenkamerad aus der Grundschule, war nicht solch ein Feingeist. Seine Lieblingsbeschäftigung war es, meine Sandburgen zu zerstören (bzw. in einem mir besonders traumatisch in Erinnerung geblieben Fall sogar mal auf eine meiner Sandburgen zu urinieren). Rampage wäre ein Spiel für Simon gewesen.


Rampage

In Rampage können zwei bis vier Sandburgen-Zertreter ihrer Parade-Disziplin "sinnlose Zerstörung" fröhnen, indem sie in der Rolle wildgewordener Riesenmonster eine Stadt zerlegen. Die Stadt besteht dabei aus mehreren mehrstöckigen Gebäuden, die vor Spielbeginn aus Meeplen und Pappteilen auf den Spielplan gestapelt werden (Die Meeple bilden quasi die Säulen der einzelnen Etagen). Ist der Aufbau - bei dem die Sandburgern-Zertreter vermutlich auf die Hilfe von feinmotorischen Sandburgen-Erbauern zurückgreifen müssen - erledigt, so kann es dann auch schon mit dem lustigen Abriss der Stadt losgehen. Jeder Spieler hat dazu auf dem Spielplan eine eigene zweiteilige Monsterfigur (bestehend aus Fußscheibe und darauf platziertem Korpus), mit der er in jedem Zug exakt zwei Aktionen ausführen kann:

Mittwoch, 11. September 2013

Vorschau: Rokoko (vorgestern waren's noch 45 Tage bis zur SPIEL '13)

Herrje, jetzt hänge ich schon um zwei Vorberichte hinterher... Solangsam befürchte ich, dass ich das nie mehr aufholen kann... Was habe ich mir nur eingebrokokot!


Rokoko 

Über die Experimentierfreude von Eggertspiele habe ich mich in der Vergangenheit ja durchaus  positiv geäußert. Nun haben die Hamburger den Bogen allerdings wirklich einmal überspannt. Es gibt Dinge, die macht man einfach nicht. Deckbuilding OHNE MISCHEN?!? Ich nenne das Frevel. Eggert findet die Spielidee von Stefan Malz, Louis Malz und Matthias Cramer aber scheinbar voll dufte und veröffentlicht sie nach Bearbeitung mit der Puderquaste zur anstehenden SPIEL '13 unter dem Titel Rokoko... Puderquaste? Rokoko? Ja, ihr lest richtig. Um den Traditionsbruch vollends abzurunden, wurde das Spiel auch noch mit einem äußerst skurrilen Thema versehen. Statt wie gewohnt als Zombie-Baumeister des mediterranen Weltraums aufzutreten, müssen sich die Spieler in Rokoko in der Rolle des "Leiters eines Schneiderei-Betriebes" im Frankreich des 18. Jahrhunderts zurechtfinden. Äh, okay?

Montag, 9. September 2013

Vorschau: Donburiko! (gestern waren's noch 46 Tage bis zur SPIEL '13)

Ich habe vor etwa einem Jahr in der Straßenbahn folgendes Gespräch zwischen zwei jungen Damen mitbekommen (ich würde deren Alter mal so etwa auf 13 bis 15 Jahre schätzen, aber wer weiß das schon so genau):

- Boah ey, meine Mutter soll mir mal ein neues Smartphone kaufen
- Hä, du hast doch vor Kurzem erst Dein neues Iphone bekommen?
- Ja, ich weiß. Das fand ich am Anfang ja auch voll schön. Aber jetzt hat das in der Schule jeder. Irgendwie find ich das jetzt nicht mehr so schön. Ich will jetzt lieber ein anderes haben.

Nein, ich scherze nicht... Schlimm, oder? Was aber noch schlimmer ist: Wir Brettspieler sind keinen Deut besser. Ständig versuchen wir, uns durch Exklusivität in unseren Sammlungen gegenseitig zu übertrumpfen. Mit dem neuesten alea-Titel braucht man es da eigentlich gar nicht erst versuchen, den hat spätestens nach einer Woche schließlich eh jeder. Nene, wer cool sein will, der braucht heutzutage entweder überteuerten Kickstarter-Kram oder etwas ganz Exotisches. In die letztgenannte Kategorie fällt ドンブリコ von  Autor マサノフ... Ähm... Donburiko von Autor Masanofu.


Donburiko

Donburiko ist gleich aus mehreren Gründen trendverdächtig.
  1. Das Spiel ist aus Japan, und das sieht man ihm sogar von außen an. Mit den asiatischen Schriftzeichen auf der Schachtel könnt Ihr Euch total weltmännisch geben.
  2. Das Spiel ist voll exklusiv. Abgesehen von der SPIEL '13 am Stand von Japon Brand werdet ihr es kaum irgendwo finden, und selbst für die SPIEL solltet Ihr es am besten vorbestellen (wie das geht, erfahrt ihr in diesem Post auf Boardgamegeek)
  3. Donburiko enthält nur 16 Karten und eine Handvoll Siegpunktchips. Die Regeln für das Spiel sind kürzer als der Text dieses Artikels. Somit ist Donburiko ein Mikro-Spiel, und Mikro-Spiele sind seit Love Letter ja eh voll toll.
  4. Donburiko hat eine Hintergrundgeschichte, die bezaubernd und skurril zugleich ist. Das Spiel basiert nämlich auf dem japanischen Kinderlied "Donguri Korokoro", das von Eicheln handelt, die von einem Berg purzeln, in einem Teich landen, dort Freundschaft mit einer Schmerle schließen aber irgendwann doch ihren Berg vermissen. Eine herrliche Abwechslung für alle, denen die üblichen Themen (Mittelalter, Weltraum, mediterraner Handel, Zombies...) zu Mainstream sind.
Manman, mein Exklusiv-o-Meter zeigt schon jetzt rekordverdächtige Werte an... Hoffentlich taugt das Spiel auch was... Schauen wir einfach mal genauer hin:

Sonntag, 8. September 2013

Vorschau: Spyrium (gestern waren's noch 47 Tage bis zur SPIEL '13)

Ist zwar schon auf der GenCon verkauft worden und wird vermutlich auch im deutschsprachigen Raum vor der Messe erscheinen, für mich aber trotzdem eine Messeneuheit:


Spyrium

Manche Menschen brauchen einfach öfter mal was länger. Ich brauch zum Beispiel ab und zu mal was länger für ein Video oder für die versprochenen Messe-Vorschauten (ja, ich weiß, gestern hab ich’s verpennt). Andere brauchen was länger für neue Spiel-Veröffentlichungen. Da wäre zum Beispiel dieser William Attia. Der hat im Jahre 2005 die Spielergemeinschaft mit Caylus verblüfft und 2007 noch den Kartenspiel-Ableger Caylus Magna Carta nachgeschoben. Und seitdem? Nix! Abgesehen von zwei mir völlig unbekannten Wörterspielen (upps, habe ich nicht im letzten Beitrag noch behauptet, diese Spielekategorie wäre tot?) ist Attia nicht mehr als Spieleautor in Erscheinung getreten, sondern hat sich (meines Wissens nach) stattdessen auf Hintergrundarbeit bei Ystari-Games beschränkt.

Doch damit ist jetzt Schluss! Herr Attia hat ein Einsehen und die Warterei somit ein Ende. Zur anstehenden SPIEL ´13 erscheint Attias Spyrium, ein Eurogame im Steampunk-Gewand für zwei bis fünf Spieler.

Samstag, 7. September 2013

Vorschau: Word on the Street (noch 48 Tage bis zur SPIEL '13)

Ja, ich weiß, es ist eigentlich ja schon wieder nach Mitternacht. Ausrede siehe gestern.


Word on the Street


Wortschatzfreaks haben es in der Welt der Gesellschaftsspiele wirklich nicht leicht. Eurogamer und Ameritrasher dürfen sich Jahr für Jahr an mehreren hunderten Neuheiten erfreuen, für Buchstabenjongleure hingegen gibt es regelmäßig nur eine einzige neue Erweiterung pro Jahr: Die Neufassung des Dudens. Dummerweise kann man mit den Wort-Zu- und Abgängen auch immer nur eine gewisse Zeit lang an den Scrabble-Abenden auftrumpfen, und so herrscht schnell wieder gähnende Langeweile.

Aber: Dieses Jahr wird das anders. Es gibt nämlich gute Neuigkeiten. Die AMIGO Spiel und Freizeit GmbH hat ihren Blick über den großen Teich schweifen lassen und in den USA doch tatsächlich nochmal ein interessantes Wörterspiel aufgetan.

Freitag, 6. September 2013

Vorschau: Relic Runners (noch 49 Tage bis zur SPIEL)

Merke: Der Tag endet für mich nicht mit der Mitternacht, sondern erst dann, wenn ich ins Bett gehe. Ich bin also heute zwar total spät dran, aber immer noch pünktlich. Jawohl!


Relic Runners

Mit diesen Schätzen und Relikten ist es doch immer das gleiche. Die ollen Dinger interessieren Jahrtausende lang keine Sau und vergammeln in irgendwelchen zugewucherten Tempeln, bis sich dann plötzlich alle gleichzeitig der nun auf einmal voll wichtigen Artefakte habhaft machen wollen. Ein rasanter Weggrabsch-Wettbewerb zwischen den konkurrierenden Grabschändern… ähm, ich meine natürlich Schatzsuchern… ist dann unausweichlich. Auf die Plätze, fertig, los! Jeder berge was er kann, nur nicht seinen Nebenmann!

In Relic Runners, mit dem Matthew Dunstan bei Days of Wonder zur kommenden SPIEL sein Debüt als Spieleautor geben wird, treten zwei bis fünf Spieler in genau solch einer Artefakt-Hatz gegeneinander an. Dabei ist der Stress eigentlich gar nicht unbedingt nötig. Der Austragungsort des Spieles, ein namentlich nicht näher bezeichnetes Dschungelgebiet, ist nämlich mit möglichen Fundorten nur so gepflastert. Man kann quasi keinen Schritt tun, ohne auf irgendeinen Tempel oder eine Ruine zu latschen. Es wäre damit also eigentlich genug zu entdeckendes für alle da, aber da „kooperativ“ halt nun mal das Spiele-Trendwort des Jahres 2012 war, wird sich in 2013 dann eben doch gekabbelt.

Mittwoch, 4. September 2013

Vorschau: Die Glasstraße (noch 50 Tage bis zur SPIEL)

Kinder, wie die Zeit vergeht. Ich habe gefühlt noch dutzende ungespielte Spiele aus dem Vorjahr, und nun ist es bald schon wieder soweit. In ganz genau 50 Tagen (wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe) öffnet die SPIEL 2013 ihre Pforten für die Besucher, die sich dann wieder voller Gier auf zig neue Neuheiten stürzen können. Tja, und weil ich mich selber auch schon wieder total auf die wilde Zeit freue, habe ich mir gedacht, ich mache zur Messe mal einen kleinen Countdown. Ich befürchte zwar, dass ich das spätestens morgen schon wieder bereuen werde, aber ich will jetzt einfach mal versuchen, an jedem Tag bis zur Messe eine kleine Vorschau auf eine der Neuheiten zu posten. Die Berichte basieren dabei in der Regel auf den allgemein zugänglichen Informationen, wie etwa vorab bekanntgemachter Spielregeln).

Puh, ob ich das durchalte? Keine Ahnung… Eins kann ich aber schon versprechen: So lang wie die folgende Vorschau werden die Berichte im Schnitt mit Sicherheit nicht, es könnten auch mal ein paar ganz kurze Berichte werden, jenachdem, was meine Tagesplanung so zulässt. Los geht es heute jedenfalls mit einem Spiel, das vermutlich viele aufgrund des Vorjahreserfolges des Verlages wirklich interessiert erwarten:



Die Glasstraße

Tja, da hat sich Frank Heeren jetzt was eingebrockt. Letztes Jahr mal eben aus einer Laune heraus nen eigenen Verlag gegründet, und dann zündet der Erstling Terra Mystica wie kein anderes vergleichbares Spiel des Jahrgangs. Rang 8 auf Boardgamegeek (Stand 03.09.2013), empfohlen von der Spiel des Jahres-Jury, ständig ausverkauft, heißer Favorit für den Deutschen Spielepreis... Da kommt aus der Eurogame-Sparte höchstens Tzolk’in ran… Respekt, das war bestimmt ne tolle Zeit für den Frank!

Alles dreht sich um Uwe!
Aber: was nun? Nun steht die nächste Messe vor der Tür und Frank vor der Frage, wie es mit seinem Verlag weitergehen soll. Irgendwie kann man nach so einem Erfolg ja schlecht einfach aufhören. Es muss also ein neues Spiel her, und natürlich erwarten nun gleich alle den nächsten riesigen Kracher. Ach herrje, erfahrungsgemäß kann sowas ja nur schief gehen… Aber: Frank hat ein Ass im Ärmel: Den Rosenberg. Schließlich ist der Frank voll dicke mit dem Uwe, und der Uwe ist voll von Spielideen mit Rondellen. Ora et Labora, Farmerama, Le Havre: Der Binnenhafen… beim Uwe dreht sich alles ums Rad. Und da sich für Uwes treue Jünger alles um Uwe dreht, kann man durchaus hoffen, dass sich durch ein Feuerland-Rondellspiel von Uwe dann auch im nächsten Jahr wieder alles um Feuerland dreht. Und um Frank. Hilfe, Drehwurm!

Sonntag, 1. September 2013

Seitenhiebreiche Zwei-in-Eins Wochenrückschau - KW 34/12 und 35/12

So, irgendwie hat das letzte Woche zeitlich nicht geklappt mit einer Wochenrückschau, daher nun einfach zwei auf einmal. Jeah!


Spiel der Woche

Atlantis (a.k.a. Dark Tower)
Die mir bis dahin ehrlich gesagt gänzlich unbekannte englischsprachige Spiele-News-Seite www.purplepawn.com veröffentlichte Anfang August eine Liste der 20 wertvollsten "Vintage"-Spiele, basierend auf erfolgreich abgeschlossenen Ebay-Auktionen der letzten Monate. Tja, was soll ich sagen: Die meisten gelisteten Titel kenne ich entweder gar nicht oder nur vom Hörensagen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Ich bin mit meinen zarten 26 Jahren einfach noch nicht lange genug Spieler, um mich mit den "Vintage"-Sachen auszukennen (wobei "Vintage" hier auch sehr weit gefasst wurde. Das jüngste Spiel auf der Liste stammt aus dem Jahre 2010).

Tja, wer könnte da helfen? Vielleicht mein allerliebster Spielenachbar Jörg? Der ist schließlich schon Ende Dreißig. Außerdem spielt er schon seit frühester Kindheit, der hat da also bestimmt was von! Und siehe da, Jörg der Alte hat tatsächlich ein  Spiel von der Liste, nämlich Atlantis (a.k.a. Dark Tower). Das hat er sich als Kind Anfang/Mitte der 80er von seinem hart ersparten Taschengeld gekauft und in seiner Jugend exzessiv gespielt. Durch die Liste hat ihn nun die Nostalgie gepackt, Atlantis wurde entstaubt und ich durfte mitspielen.