Mittwoch, 23. März 2011

Folge 1: Summoner Wars

Es ist vollbracht, nach nicht mal zwei Monaten (...) habe ich mein erstes Video-Review fertig gestellt. Voller Stolz und ohne weitere Umschweife präsentiere ich euch meine Rezension zu Summoner Wars:


Es war erschreckend viel Arbeit und es gab einige Tücken, ich habe mit kleinem Budget und ohne jedes Wissen über Video-Bearbeitung angefangen, musste mir die Kamera mit Sarah teilen, habe für den Green-Screen etliche Male die Möbel in unserem Wohnzimmer verrückt und dann konnte ich meine Video-Bearbeitungs-Software zwischendurch auch einfach mal 2 Wochen lang nicht vernünftig benutzen, weil nach einem Update das Videoformat meiner Kamera nicht mehr korrekt verarbeitet werden konnte. Bei aller Arbeit hat es mir aber vor allem sehr großen Spaß gemacht, dass Video zu erstellen, und deshalb freue ich mich jetzt schon auf das nächste Projekt.

Naja, genug des Eigenlobes. Ich hoffe, dass ihr mit dem Video was anfangen könnt und dass es vielleicht bei dem ein oder anderen das Interesse für dieses wirklich tolle Spiel weckt.

Viel Spaß,
Martin

Dienstag, 15. Februar 2011

Video-Podcast: Erster Intro-Test

Hier ist im letzten Monat nicht viel passiert. Das liegt im Wesentlichen daran, dass ich festgestellt habe, dass mir das Schreiben von Spiele-Rezensionen eigentlich keinen so großen Spaß macht, da ich auf der Arbeit schon genug Schreibarbeit habe. Was also tun? Mein Blog wieder einstampfen? Nein, das will ich dann auch nicht.

Nun haben wir uns vor ca. 1 Monat eine neue Digital-Camera (Panasonic Lumix DMC-TZ10) gekauft, und als ich ein bisschen mit der Video-Funktion rumspielte, stellte ich fest, dass die Videos doch ganz ansehnlich waren. So kam mir dann die Idee, dass ich ja in meinem Blog auch Videos veröffentlichen könnte.

Natürlich ist das keine weltneue Idee. Es gibt bereits etliche Spieleinteressierte, die sich und ihr Hobby auf diese Art und Weise präsentieren. Richtig gut machen dies zum Beispiel:

thedicetower.com
drakkenstrikevideos.com (beide englischsprachig)
SpieLama.de (deutschsprachig)

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass gerade das deutschsprachige Angebot an Video-Rezensionen noch relativ klein ist und auch etwas vielfältiger sein könnte.

Ich habe deshalb in den vergangenen Wochen ein bisschen rumexperimentiert, und hier ist ein erstes Zwischenergebnis. Eine noch lange nicht finale Testversion eines Intros für meinen Video-Podcast:


Ich finde, dass sich das (trotz der Jogginghose) schon sehen lassen kann, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich null Erfahrung in Sachen Video-Bearbeitung habe und mit einem sehr kleinen Budget arbeite. Bislang habe ich mir einen Green-Screen gebaut und leuchte diesen mit Baustrahlern aus dem Baumarkt aus (Gesamtkosten bisher ca. 80,00 €). Als nächstes werde ich mir dann wohl die Vollversion des Videobearbeitungsprogrammes (Magix Video Deluxe 17) kaufen müssen, da meine Testversion bald ausläuft. Auch mit der Tonqualität bin ich noch nicht zufrieden. Zudem hätte ich gerne eine Titelmelodie, weiß aber noch überhaupt nicht, wie man an sowas drankommt (ich bin leider selber total unmusikalisch).

Nundenn, ich wollte euch nur mal das Zwischenergebnis präsentieren und euch wissen lassen, dass das Blog hier noch lange nicht tot ist. Für Verbesserungsvorschläge wäre ich sehr dankbar. In den kommenden Tagen / Wochen will ich dann die erste Video-Rezension erstellen, und zwar zu einem meiner Lieblingsspiele: Summoner Wars.

Mittwoch, 5. Januar 2011

It's a Small World

Nein, jetzt kommt (noch) kein Review zu Small World.

Stattdessen kommt eine bemerkenswerte Anekdote zum BGG-Secret-Santa 2010. Diese Anekdote hätte ich zwar auch in einem meiner vorherigen Beiträge zum BGG-Secret-Santa unterbringen können, aber sie ist so merkwürdig und hat mich so beeindruckt, dass sie einen eigenen Beitrag verdient.

Secret Santa ist, ich habe es bereits zuvor erklärt, ein internationales Brettspielwichteln innerhalb der Community von Boardgamegeek. 2010 haben bei der Aktion weltweit exakt 1726 Leute mitgemacht, von denen ca. 50 aus Deutschland stammen (ich hatte es schon mal nachgezählt, habe die genaue Zahl allerdings wieder vergessen).

Im Vorfeld zum BGG-Secret-Santa habe ich mich, wie so oft, in den Foren von BGG rumgetrieben. Dort las ich einen Thread zum anstehenden Wichteln, und habe aus Langeweile das Profil eines deutschen Users angeklickt. Ich staunte nicht schlecht, als ich dort dann las, dass dieser User in der selben Stadt lebte wie ich. Nun lebe ich nicht grade in einer Metropole, sondern in einer Kleinstadt mit ca. 40.000 Einwohnern. Deutschland hat, ihr werdet es vielleicht wissen, ca. 82 Millionen Einwohner. Es hat also ungefähr jeder 1,5-millionenste Einwohner Deutschlands beim Boardgamegeek-Secret-Santa mitgemacht. Das zwei der Teilnehmer aus der selben Kleinstadt stammen, ist also schon wirklich bemerkenswert, aber es kommt noch besser.

Ich habe nämlich daraufhin mit dem User Kontakt aufgenommen, und es stellte sich heraus, dass dieser nicht nur in der selben Stadt, sondern auch noch in der selben Straße wie ich lebt, und zwar nur fünf Häuser weiter...

Unfassbar. Ich bin, seitdem ich in Siegburg wohne (fast 2 Jahre), schon etliche Male an diesem Haus vorbeigelaufen, und hatte keine Ahnung, dass dort ein Gleichgesinnter wohnt. Natürlich war direkt klar, dass wir uns bei der nächsten Gelegenheit mal zum Spielen treffen wollten, und so kam es, dass ich Anfang Dezember zu einer Art Brettspiel-Blind-Date aufbrach.

Auf diese Weise habe ich also Jörg kennengelernt und mit ihm an einem Sonntag in ca. 3 1/2 Stunden London, Sankt Petersburg und San Juan gespielt und konnte so meinen Brettspiel-Horizont wieder um ein Stück erweitern, da ich die beiden erstgenannten noch nie gespielt hatte. Insbesondere London hätte ich sonst wohl niemals gespielt, und es hat mir sehr gefallen. Jörg hat übrigens alle drei Spiele gewonnen, doch wir hatten beide unseren Spaß und es wird bestimmt zu weiteren Treffen kommen.

Etwas merkwürdig ist es allerdings schon, dass ich erst an einem internationalen Wichtel-Event teilnehmen muss, um zu erfahren, dass in meiner direkten Nachbarschaft ein Gleichgesinnter lebt. Soziologen könnten aus dieser Geschichte wahrscheinlich die tollsten Rückschlüsse zur urbanen Entfremdung oder ähnlichem ziehen.

So, das soll es jetzt aber auch bezüglich Secret Santa für diesen Winter gewesen sein.

Viele Grüße,
Euer Martin

Sonntag, 2. Januar 2011

Secret Santa II

 Weihnachten ist auch schon wieder ne Woche her, und wie Ihr wisst, lagen unter meinem Baum unter anderem zwei Geschenke von meinem finnischen Boardgamegeek-Secret-Santa. Ich hatte ja aufgrund der Form und des Gewichtes der Päkchen schon so meine Vermutungen, und ich lag tatsächlich in beiden Fällen richtig. Dieses Jahr wurde ich mit 7 Wonders und mit Glen More beschert.

Beide Spiele habe ich zwischenzeitlich gespielt, 7 Wonders zwei Mal und Glen More ein Mal, jeweils gegen Sarah.



In 7 Wonders bauen die Spieler, wie der Name schon vermuten lässt, die 7 Weltwunder der Antike. Jeder Spieler hat sein eigenes Wunder und somit eine eigene Start-Ressource, die ihm in allen folgenden Zügen zur Verfügung steht. Das Spiel erstreckt sich über 3 Zeitalter, und in jedem dieser Zeitalter erhalten die Spieler zu Beginn jeweils 7 Handkarten. Von diesen dürfen Sie pro Zug eine ausspielen, die übrigen Karten werden für den nächsten Zug an den Nachbarn weitergegeben (sog. "Card-Drafting"), sodass dann jeder nur noch 6 Karten zur Auswahl hat. Ausspielen kann man eine Karte auf 3 verschiedene Arten. Man kann die Karte gegen Geldmünzen eintauschen, mit ihr das eigene Weltwunder ausbauen, oder man baut das auf der Karte abgebildete Bauwerk, was weitere Ressourcen, Kampfkraft oder andere Vorteile bringt. Das Ausspielen kostet mitunter Ressourcen, sofern man diese nicht auf eigenen bisher ausgespielten Karten hat, kann man sich auch bei seinem linken oder rechten Nachbarn bedienen, was dem Nachbarn dann aber in Geldmünzen zu vergüten ist. Das Zeitalter endet, wenn nur noch jeweils eine Karte übrig ist (also nach 6 Zügen), dann wird gekämpft (sprich die Kampfkraft mit den Nachbarn verglichen) und das nächste Zeitalter beginnt mit jeweils 7 neuen Karten. Während des Spieles kann man auf unterschiedlichste Arten Siegpunkte erlangen, und wer am Ende des dritten Zeitalters die meisten Siegpunkte hat, ist der Gewinner des Spieles.

7 Wonders gefällt mir nach 2 Partien gegen Sarah, von denen ich übrigens keine gewinnen konnte, relativ gut, besonders die grafische Gestaltung ist ein großer Pluspunkt. Das Spiel ist jedoch eigentlich für 3-7 Spieler ausgelegt (so steht es auch auf der Schachtel) und nur als "Expertenvariante" zu zweit spielbar. Ohne das Spiel in größerer Besetzung gespielt zu haben, denke ich aber schon jetzt, dass es zu mehreren wahrscheinlich noch deutlich mehr Spaß machen könnte. In der 2-Spieler-Variante müssen die Spieler nämliche abwechselnd eine dritte "Freie Stadt" mitsteuern, was dem ganzen leider etwas den "Schwung" nimmt. Ich bin daher aber umso gespannter, wie sich das Spiel mit mehreren Gegnern spielt, und hoffe, dies bald ausprobieren zu können.




Glen More handelt von schottischen Clans des 17. Jahrhunderts. Jeder Spieler führt einen solchen Clan im Kampf um die Vorrangstellung in den schottischen Highlands. Hierbei starten die Spieler jeweils mit einem quadratischen Dorfplättchen, an das sie im Spielverlauf neue Plättchen anlegen können (sog. "Tile-Placement"). Wird ein Plättchen angelegt, so wird es selber und alle daran - auch diagonal - angrenzenden Plättchen aktiviert, wodurch man den Bonus des jeweiligen Plättchens nutzen kann (beispielweise der Erhalt von Ressourcen oder die Umwandlung von Ressourcen in Siegpunkte). Die Auswahl der Plättchen erfolgt durch einen interessanten Mechanismus auf dem zentralen Spielbrett. Dort bilden diverse Plättchen eine Kette. Nun darf immer der Spieler, dessen Figur auf dieser Kette am weitesten hinten steht, seine Figur auf ein beliebiges Plättchen ziehen, dieses nehmen und anlegen. Die Spielreihenfolge findet also nicht im Uhrzeigersinn statt, sondern ist positionsabhängig. Liegt ein interessantes Plättchen an ferner Position in der Kette, so ist der Spieler in einer Zwickmühle. Er kann sofort zu dem begehrten Plättchen springen und es anlegen, muss dann jedoch damit rechnen, erstmal nicht mehr ziehen zu dürfen, bis alle anderen Spieler ihn wieder überholt haben. Diese könnten also in seelenruhe die Plättchen abgrasen, die der andere zuvor übersprungen hat. Doch auch das ist mit Vorsicht zu genießen, denn wenn die eigene Auslage zu groß wird, hagelt es am Ende Minuspunkte. Das Spiel endet, wenn alle Plättchen aus dem Vorrat aufgebraucht sind, und auch hier gewinnt wieder der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Nach einer Partie gegen Sarah, die ich haushoch gewonnen habe, ist mein erster Eindruck von Glen More positiv. Das Spiel bietet einige interessante Mechanismen, die ich so vorher nicht kannte. Die erste Partie hat jedenfalls Spaß gemacht (nicht nur aufgrund meines Sieges), und ich freue mich schon aufs nächste Mal. Negativ ist mir jedoch die Größe des Spielmaterials aufgefallen, was auch die Rezensenten aus der Spielbox (4/10) bemängelt haben. Die Plättchen, der Spielplan, alles sieht so aus, als hätte man versucht, das Spiel künstlich klein zu halten. Dies hat natürlich den Vorteil, dass das Spiel somit relativ günstig ist. Trotzdem wirkt das ganze eher wie die Reiseversion eines größeren Spieles, wodurch das alles ziemlich fummelig wird. Auch für die Regel wird manch einer wohl schon eine Lupe brauchen. Zudem fand ich die Terminologie in der Regel teilweise unglücklich gewählt (Kettenende / Kettenanfang). Ein schönes Spiel ist es aber trotzdem.

So, das war also mein Secret Santa 2010, nochmals vielen Dank an Miika, der mich in diesem Jahr so großzügig beschert hat. Ich freue mich schon aufs nächste Mal.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Secret Santa

Meine absolute Lieblings-Internet-Seite ist www.boardgamegeek.com.

Ich habe die Seite vor ca. 1 1/2 Jahren entdeckt und mich wenig später dort angemeldet, mittlerweile bin ich fast täglich dort unterwegs. Auf Boardgamegeek.com bekommt man im Wesentlichen zwei Dinge auf einmal geboten:
Boardgamegeek ist nämlich zum einen die wahrscheinlich größte Brettspiele-Datenbank und zum anderen die wahrscheinlich größte Brettspieler-Community der Welt. Die Seite ist so unglaublich facettenreich, dass ich selbst heute noch manchmal neues entdecke. Die Community dort ist wirklich sehr hilfreich, ich habe bislang auf jede noch so abstruse Regelfrage eine Antwort bekommen, teilweise auch von den Spieleautoren persönlich.

Nun möchte ich an dieser Stelle nicht jede Facette von Boardgamegeek erklären, dies würde einfach den Rahmen sprengen, man könnte ganze Bücher über diese Seite schreiben. Stattdessen möchte ich euch von einer ganz speziellen Aktion berichten, die dort jährlich durchgeführt wird. Die Rede ist vom sogenannten "Secret Santa", was soviel wie "Weihnachtswichteln" bedeutet.

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit können sich Mitglieder der Community zum Weihnachtswichteln anmelden. Im Folgenden erhält dann, wie beim klassischen Wichteln, jeder ein "Target" zugewiesen, dem er ein Brettspiel (oder auch mehrere) zusenden muss. Das ganze läuft grundsätzlich komplett international, wobei man bei der Anmeldung aber auch angeben kann, aus welchen Ländern das Target kommen bzw. nicht kommen soll (um zum Beispiel das Risiko zu vermeiden, ein Geschenk in irgendwelche schwerereichbaren Gebiete schicken zu müssen). Damit der Wichtel eine ungefähre Ahnung hat, welche Spiele seinem Target gefallen, erstellt jeder Teilnehmer anfangs eine Wunschliste. Ich habe es dieses Jahr geschafft, eine Wunschliste mit über 50 Titeln zusammenzustellen.

Anfang November war es dann soweit, die Targets wurden zugelost. Ich habe dieses Jahr, wie auch im letzten Jahr, ein Target aus den USA erwischt. Da der internationale Versand mitunter sehr teuer sein kann, ist es erlaubt und üblich, in solchen Fällen Spiele direkt in den USA zu bestellen und unmittelbar an das Target schicken zu lassen. Viele Online-Shops, wie zum Beispiel www.coolstuffinc.com bieten hierzu bei der Bestellung die Option "Secret Santa" an, wodurch das ganze trotzdem anonym bleibt. Natürlich ist es eigentlich schöner, das Paket selber auf den Weg zu schicken, da man es so noch persönlicher gestalten kann. Sollte ich jemals ein Target aus der EU ziehen, werde ich das dann wohl auch so machen. So blieb mir jedoch, um das ganze preislich im Rahmen zu halten, nichts anderes übrig, als den unpersönlicheren Weg über einen amerikanischen Onlinehändler zu wählen. Auf diese Weise spart man nicht nur am Versand, sondern umgeht auch noch mögliche Schwierigkeiten beim "Export" der Geschenke.

Im letzten Jahr habe ich von meinem Secret Santa unter anderem (!) das Spiel Small World bekommen, und da dieses sich mittlerweile zu einem meiner Lieblingsspiele entwickelt hat und mein diesjähriges Target es auch auf seiner Wunschliste hatte, habe ich ihm kurzerhand Small World inklusive der drei Erweiterungen Small World: Verflucht, Small World: Frauenpower und Small World: Keine Panik! bestellt. Bezahlt habe ich, inklusive Versand, knapp 74 $, umgerechnet also ca 56 EUR. Als Richtwert gilt übrigens, dass man sich den Spaß mindestens 50,00 $ kosten lassen soll, und zwar inklusive Versand.





Nun habe ich dieses Jahr aber nicht nur etwas verschenkt, sondern natürlich auch etwas bekommen. Mein Secret Santa hat, getarnt über einen anonymen Boardgamegeek-Weihnachtsmann-Account, zunächst angekündigt, mir das folgende wunderschöne Spiel zu schenken:


Das war von meinem Secret Santa natürlich (zum Glück) nicht ernst gemeint, aber solche kleinen Gemeinheiten gehören einfach dazu.

Tatsächlich habe ich am vergangenen Wochenende ein Paket vom deutschen Spieleversand www.spiele-offensive.de erhalten, das zwei geschenkverpackte Spiele enthielt:


Diese liegen nun seither auf unserem Wohnzimmerschrank, ich habe sie nicht geöffnet und werde das, bis Heiligabend, auch nicht tun. Ich habe aber, aufgrund Größe und Gewicht der Päckchen, die ein oder andere Vermutung, um was es sich handeln könnte.

Ich werde natürlich nach dem großen Tag berichten, was ich nun schlussendlich bekommen habe, aber eines ist schon jetzt  klar: Secret Santa ist einfach genial! Wie ihr wisst, habe ich in meinem Freundeskreis und meiner Familie eigentlich niemanden, der sich für Brettspiele interessiert. Durch das Brettspielwichteln weiß ich nun zum einen, dass ich ein Brettspiel geschenkt bekomme, über das ich mich freue, ohne es vorher selber aussuchen zu müssen. Zum anderen macht es aber genauso viel Spaß, für jemanden ein Spiel auszusuchen, und zu wissen, das man demjenigen damit sehr wahrscheinlich eine große Freude machen kann. Die ganze Aktion hat in mir wieder das Kind geweckt, dass sich früher schon im Oktober auf Heiligabend gefreut hat und es kaum erwarten konnte, seine Geschenke auszupacken.

Durch einen Fehler des Händlers, der trotz anderslautender Anweisung meines Santas dem Paket eine Rechnung beigelegt hat (die zum Glück nicht von mir selber, sondern von Sarah gefunden wurde), kenne ich mittlerweile übrigens die Identität meines nun nicht mehr ganz so geheimen Secret Santas.

Mein Dank und alle guten Wünsche gehen daher an Miika K. aus Finnland!

So, ich wünsche allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch.

Martin

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Gekauft

Am Samstag waren wir auf dem Weihnachtsmarkt meiner Heimatstadt, wo meine Freundin am Glühweinstand unseres geliebten lokalen Fussballvereines ausschenkte. Da ich keine Lust hatte, ihr während ihrer gesamten 4-stündigen Schicht zuzuschauen, habe ich mich irgendwann verabschiedet, um die üblichen Wochenenderledigungen zu tätigen. Mein erster Weg führte mich dann aber, wie so oft, in die Spielwarenabteilung des ortsansäßigen Müller-Drogerie-Marktes. Tjoa, und dann ist das passiert, was halt manchmal passiert, wenn man mich ohne Aufsicht in so einen Laden lässt. Gekauft habe ich:
 
Fits von Ravensburger für 14,99 EUR. Ein Spiel, bei dem die Spieler versuchen, zufällig ausgewählte geometrische Figuren möglichst passend auf ihren jeweiligen Spielbrettern unterzubringen, wobei die Teile immer vom oberen Rand des Spielbrettes nach unten fallen. Hört sich irgendwie bekannt an, oder? Mein erster Eindruck nach 2 Spielen mit Sarah: Ein schönes tetrisartiges Spiel, das aber komplett solitär abläuft (sprich: was der Gegner macht, hat keinen Einfluss auf mein eigenes Spiel). Wir überlegen aber beide schon an den ersten Varianten, um dieses Problem zu beheben.

Carcassonne: Brücken, Burgen und Basare von Hans im Glück für 6,99 EUR. Die gefühlt 183. Erweiterung für den Klassiker Carcassonne, da kommt kaum noch einer mit. Für den Preis habe ich es dann einfach mal mitgenommen, ohne groß zu wissen, was die Erweiterung bietet. Noch nicht gespielt.





11 nimmt! von Amigo für 4,99 EUR, ein Ableger von 6 nimmt!, welches ich noch aus meiner Kindheit kenne. Das Spiel besteht aus Karten mit den Werten 1 bis 100, die unterschiedlich viele Hornochsenköpfe (=Minuspunkte) zeigen. Kurz gesagt geht es darum, Handkarten auf (zunächst) einen Ablagestapel auszuspielen, wobei die Differenz zwischen der gespielten Karte und der oben liegenden Karte nicht größer als 10 sein darf. Gelingt dies nicht, so muss man den Ablagestapel auf die Hand nehmen und es werden zwei neue Karten gezogen, die nun zwei neue Ablagestapel bilden, wodurch sich während des Spieles mehr und mehr Möglichkeiten ergeben. Hört sich also nach einem netten kleinen "Filler" an. Noch nicht gespielt.

Und, kennt ihr die Spiele? Wie findet ihr sie? Waren es gute Käufe?

Viele Grüße, Martin

Samstag, 27. November 2010

Ein Jahr lang Spielen...

Am 20.11.2009 habe ich damit begonnen, alle meine Spielpartien auf www.boardgamegeek.com "einzuloggen", sprich niederzuschreiben, wann ich was mit wem gespielt habe und wer wie gewonnen hat.

Mein hauptsächlicher Beweggrund hierfür war und ist, dass ich auf diese Weise  besser beurteilen kann, ob sich ein Spielekauf tatsächlich gelohnt hat. Natürlich ist es aber auch nett, Sarah so jederzeit an böse Niederlagen erinnern zu können.

Nun ist seit Beginn meiner Aufzeichnungen ein gutes Jahr vergangen und es ist Zeit für ein Zwischenresümee. Hier eine Liste meiner gespielten Spiele vom 20.11.2009 bis 19.11.2010.

Die Top Five aus diesem Zeitraum lauten also
1. Dominion (118 Mal gespielt)
2. Thunderstone (25 Mal gespielt)
3. Monopoly Deal Card Game (15 Mal gespielt)
4. Summoner Wars (14 Mal gespielt)
5. Small World (9 Mal gespielt)

Insgesamt habe ich 311 Brettspielpartien gespielt, also im Schnitt 0,85 Partien am Tag. Gespielt wurden 66 unterschiedliche Spiele, wovon sich 60 in meinem eigenen Besitz befinden. Zum Stichtag (19.11.2010) umfasste meine Spielesammlung 120 Spiele (Erweiterungen nicht mitgezählt), ich habe also exakt 50 % meiner Spielesammlung im vergangenen Jahr gespielt. Die 6 Spiele, die sich nicht in meinem Besitz befinden, habe ich entweder auf der Spielemesse in Essen (Toc Toc Woodman, Im Wandel der Zeiten: Das Würfelspiel - Bronzezeit, Tumblin-Dice) oder auf einem Spieletreff gespielt, den ich seit kurzem Besuche (RoboRally, Clans, Dschamál). Mein meistgespieltes Spiel Dominion wurde 118 Mal gespielt, also mit einer Quote von 37,95 %.

Auffällig ist natürlich, dass die beiden erstplatzierten Spiele sich vom Spielmechanismus - Deck-Building - her sehr ähneln, und dies war auch der Mechanismus, der mich im vergangenen Jahr am meisten mitgerissen hat. Mittlerweile verspüre ich jedoch, insbesondere bezogen auf Dominion, eine gewisse "Sättigung", sodass ich mir ziemlich sicher bin, dass es nicht erneut zu einer derart hohen Spielanzahl kommen wird. Dies wird auch deutlich, wenn ich mir meine Spiele der letzten zwei Monate (20.09.2010 - 19.11.2010) betrachte. Hier führt zwar auch Dominion [10], doch der Abstand zu den Nachfolgern ist bei weitem nicht so groß (Summoner Wars [8], Thunderstone [7], Small World [6], Tumblin-Dice [6]).

Noch interessanter als die Betrachtung meiner gespielten Spiele ist natürlich die Betrachtung der Spiele, die ich im letzten Jahr überhaupt nicht gespielt habe. Dies sind immerhin 60 Spiele, und bei manchen bin ich schon verwundert, dass ich sie so lange nicht gespielt habe. Insbesondere erstaunt bin ich über Mr. Jack, Kakerlakensalat und Kahuna, da ich grade diese Spiele eigentlich sehr mag. Ich denke, dass diese bald nochmal "aufgetischt" werden müssen. Erschreckend ist aber, dass es unter den 60 nichtgespielten Spielen 20 gibt, die ich überhaupt noch nie gespielt habe (nicht mitgezählt Spiele, die ich zu Beginn des Jahres vom Dachboden meiner Eltern gerettet habe und bei denen ich mir daher nicht mehr sicher bin). Gut, einen Teil dieser Spiele besitze ich noch nicht so lange (wie z.B Race for the Galaxy). Doch viele Spiele liegen schon länger bei mir rum und wurden aus unterschiedlichen Gründen nie gespielt. Zum Teil fehlte einfach die richtige Spielgruppe, zum Teil habe ich aber auch vor dem Kauf nicht ausreichend recherchiert und erst nach dem Öffnen der Schachtel feststellen müssen, dass das jeweilige Spiel wohl doch nichts für mich ist. Beispiele hierfür sind Pocket Battles: Römer gegen Kelten oder Anno 1701: Das Kartenspiel. Ersteres passt thematisch und von den Mechanismen her einfach nicht zu meinem Hauptspielepartner Sarah, zweiteres ist einem anderen Spiel in meiner Sammlung, nämlich Die Siedler von Catan - Das Kartenspiel, zu ähnlich und so fehlte einfach die Motivation, den "Klon" zu lernen. Insbesondere ist auffällig, dass diese Nie-gespielt-Spiele meistens Sonderangebote oder Ebay-Schnäppchen waren. Hier sollte ich mich in Zukunft also etwas in Acht nehmen. Besonders ärgere ich mich im Nachhinein über den Kauf der "Jubiläums-Wundertüte" aus dem Online-Shop www.spiele-offensive.de. Dort gab es Mitte des Jahres eine Wundertüte aus 8 Brettspielen zum Preis von ca. 50,00 EUR. Diese Spiele waren bei mir: Colosseum, Genoa, Patrizier, Where's Bob's Hat?, Bungee, ein Mini-Mühle-Spiel sowie zwei weitere Artikel, die für mich nicht wirklich als Spiele durchgehen. Das einzige dieser Spiele, das ich seitdem gespielt habe, ist das Kartenspiel Bungee, und das kostet bei spieleoffensive einzeln derzeit exakt 3,49 €. Nun will ich damit nicht sagen, dass Colosseum und Genoa (die größeren und teureren Spiele aus dem Paket) keine guten Spiele sind, aber sie funktionieren beide nicht bzw. nur schlecht mit 2 Spielern und passen daher nicht wirklich in meine Sammlung. Vom Kauf solcher Überraschungspakete werde ich daher in Zukunft absehen.

Nun könnte ich noch ewig weiter über meine Statistiken diskutieren, ich könnte ausrechnen, wieviele Punkte ich im Durchschnitt bei Dominion erzielt habe, ich könnte ausrechnen, wie oft Sarah mich geschlagen hat oder wie oft sie Startspieler war.

Mach ich aber nicht, das Leben ist schon kompliziert genug, und ich will aus den Brettspielen ja eben keine Wissenschaft machen.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!