Mittwoch, 20. August 2014

Folge 96 - Praetor

Burgenland, Norderwind, Helios, Baumeister... eins, zwei, drei, vier... Mal sehen, wie viele "Verrisse" und "solala"-Urteile ich in Folge veröffentlichen kann, bevor mir der erste vorwirft, dass mir der Juroren-Ruhm zu Kopf gestiegen sei:


Five and counting.

Zeitmarken:
00:22 - Einleitung
02:31 - Dingens... äh. Regeln
20:23 - Bewertung

11 Kommentare:

  1. aber sonst hat dir das spiel gefallen?

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  2. Das Problem mit der Spieldauer hatten wir auch, deshalb haben wir die erste Runde nach 2 Std. abgebrochen, weil kein Ende in Sicht war.
    Danach haben wir es noch einige Male mit folgenden Regeländerungen gespielt:
    Am Anfang stellt jeder einen zusätzlichen "1er" Arbeiter auf das Ausbildungsfeld.
    Nach jeder Runde werden alle nicht gebauten Gebäudekarten abgeräumt, so spielt man bei 4 Spielern immer genau 6 Runden. So spielt es sich in knapp 90 Minuten und hat uns recht gut gefallen.

    Gruß Gerd

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  3. Ich habe erst eine Partie gespielt (die okay lief, aber auch nicht wirklich gut war) und mir waren auch schon einige Dinge aufgefallen, die du kritisierst. Schade, dass ich mich da wohl nicht geirrt hatte. Dass Erfahrung von Arbeitern nur für Resourcen Sammeln relevant ist, ist wirklich verschenktes Potential. Es gibt doch offensichtlich Gebäude, die deutlich besser sind als andere; da hätte man doch einfach die Beschränkung "nur Arbeiter der Stufe 4" (oder sogar 5) einführen können (okay, die Idee ist von Lancaster geklaut; würde diesem Gefummel mit den Würfeln aber halbwegs angemessene Bedeutung verleihen). Bei unserer Partie war auch extrem nervig, dass kein zweites Ausbildungslager (also wo man neue Arbeiter ausbildet) zu bauen war und damit der Startspieler (der dann geschickt von den Punkten hinten blieb) sich zuerst und damit als einziger weitere Arbeiter geholt hat. Die ersten 3 Runden lang (mehr als ein Drittel des Spiels). Vielleicht kein allgemeines Problem, aber insgesamt hängt nach meinem Verständnis der Spielverlauf aber auch ob eine bestimmte Strategie gegenüber eine anderen funktioniert sehr davon ab, ob passende Gebäude zum Bau zur Verfügung stehen.

    Ich habe mir auf BGG mal die offiziellen Errata und Varianten samt Erläuterungen vom Autor angesehen. Mich wundert, dass er komplett analytisch mit Punkten-pro-Aktion argumentiert und alles mit einem "Simulationstool" durchrechnet. Wie kann man dann nicht im Vornherein diese Fehler merken? Die absolut einfachste Strategie, nämlich Ressourcen bunkern und dann in den Tempeln abkassieren, musste generft werden? Aber jetzt sagt das Simulationstool, dass die Punktobergrenze genau bei 22 Punkten liegen muss? Ich glaube aber immer noch nicht, dass das irgendwie auf einer Ebene mit dem Bau von Triumphtor gebracht wurde. Ganz übel ist aber wirklich der Mosaikmechanismus (für Personen mit Farbschwäche richtig nervig), der einfach nur das Spiel um ein elend langweiliges Minispiel ("wo ist die beste Ecke?") in die Länge zielt. Die Erklärung dafür ist, dass nur durch die Mosaike ein frühes Bauen von Gebäuden inzentiviert werden kann. Ja sicher, für Gebäude der ersten Stufe einfach mal ein paar mehr Siegpunkte zu geben, würde nicht funktionieren. Klar. Aber dann wäre es ja offensichtlich, dass die Anordnung der Gebäude komplett irrelevant ist.

    Gruß,
    Andreas

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    1. Ich muss leider sagen (nach nur zwei Mal spielen), dass sich das Spiel für mich auch genau so anfühlt: Als müsste ich bei jedem Zug alle vorhandenen Möglichkeiten genau durchrechnen, um den Bestmöglichen Zug zu ermitteln. Als bräuchte man eigentlich genau so ein Simulationstool....

      Schade, ich wollte trotz verschiedener schlechter Rezis das Spiel eigentlich mögen. Hat leider nicht geklappt.

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  4. Hm, kein Spiel was für interessant schien. Nach deiner Rezension ist es auch nicht interessanter geworden. Habe aber in meinem Urlaub in Köln zwei Spiele ergattert "Freitag" und "Safranito".
    Freitag habe ich jetzt schon einige Male gespielt und ich habe mich gefragt, ob du vielleicht mal ein Spezial mit Solitär-Spielen machen könntest, wäre für einige, die keine spielfreudige Freunde habe, bestimmt interessant. Zumindest "Freitag" kann ich in der Kategorie empfehlen.

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    1. Ich sollte meine Texte vor dem Abschicken häufiger durchlesen

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    2. Hallo Johannes,

      eigentlich ein interessanter Vorschlag... Leider sind meine Solitär-Erfahrungen aber ziemlich beschränkt (ein paar Partien Freitag und Onirim). Im Moment kann ich sowas daher leider nicht in Aussicht stellen.

      Grüße,
      Martin

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    3. Da fällt mir ein, dass ich ja Onirim dank der Überraschungsbox von Spiele-Offensive auch habe. Allerdings habe ich es noch nicht angerührt.

      Ich glaube aber auch, dass es so viele interessante Solitär-Spiele gar nicht gibt bzw. sie ein Nischenprodukt sind. Ich habe ja schon häufiger von Solo-Varianten wie bei Trajan, Burgen von Burgund gelesen, aber diese Spiele sind dann ja als Solo-Spiele doch ein wenig teuer.

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    4. Mich machen persönlich die größeren Spiele diesbezüglich auch überhaupt nicht an, weil es mir für ne Solitär-Beschäftigung dann doch zu lange dauert. Ein flottes Kartenspiel zwischendurch geht durchaus mal... Aber Caverna oder Nations Solo zu spielen... Da Dreh ich in der Zeit lieber ein Review oder sowas :)

      Was mir grade noch eingefallen ist: Extra! von Sid Sackson fand ich auch ganz gut, das habe ich vor ca. nem Jahr ein paar Tage lange immer wieder mal ausgepackt... weil es auch einfach so super schnell ging.

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  5. Hast du Praetor oft genug gespielt? In welchen Besetzungen: wechselnd? oft neue Spieler? hattet ihr einen ähnlichen Erfahrungsstand?
    Ich weiß um die Kritik am Spiel und teile sie gar nicht. Tatsächlich gibt es einige recht starke Karten, aber es sind derer genug im Spiel vorhanden. So kann ich den Vorwurf das Spiel sei schlecht balanciert nicht teilen. Praetor fordert meines Erachtens mehr als viele andere Spiele ein Überdenken der eigenen Taktik je nach Spielverlauf. Mit einer festgefahrenen Strategie gehe ich mit Sicherheit schnell baden. Ich muss sehr opportunistisch spielen und jederzeit offen sein auf die jeweilige Situation meine taktische Ausrichtung anzupassen.
    Schönes Spiel welches nicht nur mir sondern jedem mit dem ich es gespielt habe gefallen hat.

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    1. Ich habe Praetor vier mal gespielt: Zwei Mal zu zweit und je einmal zu dritt und zu fünft. Das ist zugegebenermaßen vergleichsweise wenig, hat mir zur "Urteilsfindung" aber mehr als genügt.

      Ich will dir das Spiel auch nicht madig reden. Wenn es bei dir und deinen Mitspielern gut ankommt, dann freut mich das für Euch! Bei mir ist es aber nun mal gnadenlos durchgefallen, und ich konnte für mich da auch in weiteren Partien beim besten Willen keine Besserung absehen. Und für die Unausbalanciertheit spricht im Übrigen doch schon, dass der Autor nun durch diverse Varianten und "Errata" anfängt, massiv an den Stellschrauben des Spieles rumzudrehen.

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