Mittwoch, 4. September 2013

Vorschau: Die Glasstraße (noch 50 Tage bis zur SPIEL)

Kinder, wie die Zeit vergeht. Ich habe gefühlt noch dutzende ungespielte Spiele aus dem Vorjahr, und nun ist es bald schon wieder soweit. In ganz genau 50 Tagen (wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe) öffnet die SPIEL 2013 ihre Pforten für die Besucher, die sich dann wieder voller Gier auf zig neue Neuheiten stürzen können. Tja, und weil ich mich selber auch schon wieder total auf die wilde Zeit freue, habe ich mir gedacht, ich mache zur Messe mal einen kleinen Countdown. Ich befürchte zwar, dass ich das spätestens morgen schon wieder bereuen werde, aber ich will jetzt einfach mal versuchen, an jedem Tag bis zur Messe eine kleine Vorschau auf eine der Neuheiten zu posten. Die Berichte basieren dabei in der Regel auf den allgemein zugänglichen Informationen, wie etwa vorab bekanntgemachter Spielregeln).

Puh, ob ich das durchalte? Keine Ahnung… Eins kann ich aber schon versprechen: So lang wie die folgende Vorschau werden die Berichte im Schnitt mit Sicherheit nicht, es könnten auch mal ein paar ganz kurze Berichte werden, jenachdem, was meine Tagesplanung so zulässt. Los geht es heute jedenfalls mit einem Spiel, das vermutlich viele aufgrund des Vorjahreserfolges des Verlages wirklich interessiert erwarten:



Die Glasstraße

Tja, da hat sich Frank Heeren jetzt was eingebrockt. Letztes Jahr mal eben aus einer Laune heraus nen eigenen Verlag gegründet, und dann zündet der Erstling Terra Mystica wie kein anderes vergleichbares Spiel des Jahrgangs. Rang 8 auf Boardgamegeek (Stand 03.09.2013), empfohlen von der Spiel des Jahres-Jury, ständig ausverkauft, heißer Favorit für den Deutschen Spielepreis... Da kommt aus der Eurogame-Sparte höchstens Tzolk’in ran… Respekt, das war bestimmt ne tolle Zeit für den Frank!

Alles dreht sich um Uwe!
Aber: was nun? Nun steht die nächste Messe vor der Tür und Frank vor der Frage, wie es mit seinem Verlag weitergehen soll. Irgendwie kann man nach so einem Erfolg ja schlecht einfach aufhören. Es muss also ein neues Spiel her, und natürlich erwarten nun gleich alle den nächsten riesigen Kracher. Ach herrje, erfahrungsgemäß kann sowas ja nur schief gehen… Aber: Frank hat ein Ass im Ärmel: Den Rosenberg. Schließlich ist der Frank voll dicke mit dem Uwe, und der Uwe ist voll von Spielideen mit Rondellen. Ora et Labora, Farmerama, Le Havre: Der Binnenhafen… beim Uwe dreht sich alles ums Rad. Und da sich für Uwes treue Jünger alles um Uwe dreht, kann man durchaus hoffen, dass sich durch ein Feuerland-Rondellspiel von Uwe dann auch im nächsten Jahr wieder alles um Feuerland dreht. Und um Frank. Hilfe, Drehwurm!

Sonntag, 1. September 2013

Seitenhiebreiche Zwei-in-Eins Wochenrückschau - KW 34/12 und 35/12

So, irgendwie hat das letzte Woche zeitlich nicht geklappt mit einer Wochenrückschau, daher nun einfach zwei auf einmal. Jeah!


Spiel der Woche

Atlantis (a.k.a. Dark Tower)
Die mir bis dahin ehrlich gesagt gänzlich unbekannte englischsprachige Spiele-News-Seite www.purplepawn.com veröffentlichte Anfang August eine Liste der 20 wertvollsten "Vintage"-Spiele, basierend auf erfolgreich abgeschlossenen Ebay-Auktionen der letzten Monate. Tja, was soll ich sagen: Die meisten gelisteten Titel kenne ich entweder gar nicht oder nur vom Hörensagen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Ich bin mit meinen zarten 26 Jahren einfach noch nicht lange genug Spieler, um mich mit den "Vintage"-Sachen auszukennen (wobei "Vintage" hier auch sehr weit gefasst wurde. Das jüngste Spiel auf der Liste stammt aus dem Jahre 2010).

Tja, wer könnte da helfen? Vielleicht mein allerliebster Spielenachbar Jörg? Der ist schließlich schon Ende Dreißig. Außerdem spielt er schon seit frühester Kindheit, der hat da also bestimmt was von! Und siehe da, Jörg der Alte hat tatsächlich ein  Spiel von der Liste, nämlich Atlantis (a.k.a. Dark Tower). Das hat er sich als Kind Anfang/Mitte der 80er von seinem hart ersparten Taschengeld gekauft und in seiner Jugend exzessiv gespielt. Durch die Liste hat ihn nun die Nostalgie gepackt, Atlantis wurde entstaubt und ich durfte mitspielen.

Freitag, 23. August 2013

Etwas zerknirschte Wochenrückschau - KW 33/13

Wer in den letzten Wochen hier aufmerksam mitgelesen hat, der weiß, dass ich vielleicht ein oder zwei ungespielte Spiele zu viel besitze. Diese Woche präsentiere ich Euch nun mein Zwei-Schritte-Patent-Programm, mit dem sich dieses "Problem" mit hundertprozentiger Sicherheit NICHT lösen lässt.

Schritt 1: Immer weiter neue Spiele kaufen.
Schritt 2: Nur alte schon bekannte Spiele spielen.

Jawohl, in Kalenderwoche 33 habe ich nur mir schon bekanntes gespielt. Gut, es waren ein paar neue Erweiterungen dabei, aber so baut man die Liste der Ungespielten trotzdem nicht ab. Die Zahl hatte sich in den ersten Wochen nach meiner Selbsterkenntnis-Beichte etwas gesenkt, ist nach ein paar "Belohnungs-" und Impulskäufen aber nun auf 90 hochgeschnellt (Stand 23.08.13) und damit höher, als jemals zuvor... Ich glaube allerdings, dass ich mich prozentuell gar so sehr verschlechtert habe...  Mal schnell einen Blick in meine schlaue Statistik werfen:

- Am 22.06.13 (Stichtag der ersten Erhebung) besaß ich 312 Spiele, von denen 85 ungespielt waren. Das macht 27,24 % Ungespielte.

- Am heutigen Tage besitze ich 330 Spiele, von denen nun also 90 ungespielt sind. Das macht... 27,27 %.

Dreck, doch verschlechtert. Aber ja nur im hundertstel-Prozentbereich... also eigentlich gar nicht so übel... Ich sollte mich belohnen! Wo gab's nochmal dieses Superdupersonderangebot...?

Ähäm, ja. Was kam denn nun eigentlich auf den Tisch in dieser ominösen Kalenderwoche 33, in der das Altbekannte scheinbar mehr reizte, als das Neue?

Donnerstag, 15. August 2013

Mehrheitlich monotone Wochenrückschau - KW 32/13

Meine Kalenderwoche 32 aus dem Jahre 2013 (05.08. bis 11.08.)

In meiner bevorzugten Mittags-Kantine war vergangene Woche "Burger-Woche" . Es wurde also Montags bis Freitags jeden Tag eine andere Burger-Variation angeboten. Natürlich gab es auch noch reichlich andere (gesündere...) Alternativen. Trotzdem endete meine Woche mit folgendem Speiseplan: Burger, Burger, Burger, Burger und Burger.

Ähnlich monoton sah es bei mir dann tatsächlich auch spielerisch aus. Wirklich intensiver beschäftigt habe ich mich nämlich (abgesehen von dem Time n Space-Video-Dreh) mit nur einem Spiel, und zwar mit...


Spiel der Woche

So langsam nehmen die Vorberichte und Neuheiten-Listen zur SPIEL '13 ja an Fahrt auf, und auch von mir wird es sicherlich bald den ein oder anderen entsprechenden Bericht geben. Wenn ich mir die bisherigen Messe-Ankündigungen so anschaue, ist auch schon einiges dabei, dass mich durchaus reizt. Was bislang aber fehlt ist der richtig große Knaller. Ein Spiel, bei dem man schon auf den ersten Blick denkt: Das ist es, das muss ich haben!

Genau diesen Effekt hatte vergangenes Jahr Tzolk'in: Der Maya-Kalender  bei mir. Schon optisch war das Spiel auf den ersten Blick eine Granate, der coole Zahnradmechanismus war einfach der Hingucker schlechthin und auch spielmechanisch hat mir das Spiel dann ja wirklich gut gefallen (Ich mag Workerplacement aber auch einfach sehr und bin froh um jedes bisschen Innovation bei dieser Sorte Spiel). Tzolk'in hat mich damals derart "entflammt", dass ich mich zum ersten mal seit über einem Jahr aufraffte und ein (etwas hölzernes) Video-Review erstellte, und von diesem Video-Rausch bin ich seitdem nicht mehr runter gekommen. In meinem Jahresrückblick landete Tzolk'in dann folgerichtig auch auf einem der vorderen Plätze.

Sonntag, 11. August 2013

Folge 56 - Time 'n' Space

Der Eggertspiele-Verlag ist ja immer wieder für Experimente und Ungewöhnliches gut. Entsprechend bunt gemischt ist mittlerweile das Verlagsprogramm. Ob lustiges Meeple-Sterben, Minispiel-Sammlung oder Crowdfunding-Trittbrettfahrer... Einer der größten Exoten von Eggert war Space Dealer, das 2006 erschienen ist. Das liegt leider kurz vor meinem Einstieg in die Welt der Brettspiele, und so kannte ich Space Dealer bislang nur vom Hörensagen. Ich glaube, ich habe zum ersten mal im Dice-Tower-Podcast von diesem Spiel gehört, bei dem man mit Sanduhren seine Aktionen steuert. Eine geniale Idee, die mich seitdem immer gereizt hat. Nur eine Gelegenheit, das ganze mal auszuprobieren, hat sich für mich danach nie ergeben.

Umso erfreuter war ich daher als die Meldung kam, dass Eggert das Spielprinzip als Time 'n' Space neu herausbringen wird, allerdings nicht ohne vorher kräftig Hand an die Spielmechanismen zu legen. Was dabei rausgekommen ist, könnt ihr im Video sehen.


Von Eggerts Experimentierfreude inspiriert habe ich mein Video - insbesondere den Regelerklärteil - mal etwas anders aufgezogen. War ne ziemliche Arbeit, hat aber auch wie immer Spaß gemacht. Ob ich den Aufwand nun jedes Mal betreibe, weiß ich aber noch nicht. Mich würde aber trotzdem sehr interessieren, ob Euch dieses "Format" gefällt!

Samstag, 10. August 2013

Etwas knappere Wochenrückschau - KW 31/13

Auch vergangene Woche habe ich gespielt, und zwar sogar ganz schön viel unterschiedliches Zeugs!

Meine Kalenderwoche 31 aus dem Jahre 2013 (29.07. bis 04.08.)


Wiederentdeckung der Woche

http://www.pegasus.de/typo3temp/pics/4266f68471.jpgMeine BGG-Statistik entsetzt mich mal wieder:  Im Wandel der Zeiten: Das Würfelspiel - Bronzezeit (kurz "Bronzezeit") habe ich doch tatsächlich zuletzt im April 2012 im Niederlande-Urlaub mit Annika gespielt... das ist ja auch schon wieder fast 1 1/2 Jahre her. Erschreckend, wie die alten Lieblinge aufgrund der nicht abreißenden Neuheitenflut unbemerkt zu Staubfängern verkommen. Vergangene Woche war es dann aber wieder so weit. Gespielt habe ich Bronzezeit gleich zwei mal mit Serafim.

Bei Bronzezeit bauen die Spieler durch Würfelwürfe mit Nachwurf-Mögichkeit (siehe "Kniffel") ihre Zivilisation aus. Die Würfelsymbole bringen dabei im Wesentlichen Nahrung, Arbeiter oder Waren, können aber auch Katastrophen auslösen. Mit Nahrung versorgt man jede Runde die eigenen Städte, Arbeiter erlauben den Bau von Monumenten (Siegpunkte) oder weiterer Städte (= mehr Würfel) und mit Waren kann man sich unterschiedliche Errungenschaften kaufen, durch die man tolle Sonderfähigkeiten erhält.

Die erste Partie spielten wir zum Wiedereinstieg mit den Standard-Regeln. Ich finde das Spiel schon in dieser Grundform klasse, allerdings wünscht man sich schnell weitere Optionen und vor allem eine längere Spielzeit. Genau das bietet die Erweiterungsvariante "Späte Bronzezeit", der wir uns in unserer zweiten Partie widmeten.

Donnerstag, 1. August 2013

Schwül-verschwitzte Wochenrückschau - KW 30/13

Spät dran...

Eigentlich war es in der vergangenen Woche ja viel zu warm für Brettspiele. Da es aber auch viel zu warm für jegliche andere Aktivität war, bin ich dann doch wieder am Spieltisch gelandet. Schlußendlich ist es nämlich vollkommen egal, wo man sich zu Tode schwitzt. 

Meine Kalenderwoche 30/2013


Spiel der Woche

Wenn es bei mir dieses Jahr schon nicht zu einem Sommerurlaub gereicht hat, dann kann ich mich ja wenigstens bei einer kleinen solitären Knobelei an karibische Strände versetzen lassen... In Freitag findet sich der Spieler (nochmal: Es ist solitär, also für 1 bis 1 Spieler)  in der Rolle des gleichnamigen Eingeborenen aus der Romanvorlage wieder und genießt als dieser das ruhige Leben auf einer einsamen Insel... Keine nervige Zivilisation... keine Verpflichtungen... kein Festkleben an üseligen Ledersitzen in überhitzten Straßenbahnen...  Hach, so lässt es sich aushalten! Gut, es gibt da ein paar wilde Tiere und Kannibalen, aber die sind eigentlich ganz cool drauf, wenn man sich ihnen nur ordentlich vorgestellt hat und sich nicht über laute Musik nach 22:00 Uhr beschwert...

Alles in allem also ein feines Leben, wäre da nur nicht dieser tollpatschige Schiffbrüchige, der jüngst auf unserer Insel gestrandet ist und uns nun mit seinen bemitleidenswerten Überlebensversuchen das Panorama versaut... Solch ein elender Anblick... Nein, das können wir auch nicht einfach ausblenden, wir sind ja keine Unmenschen. Also geben wir Hilfe zur Selbsthilfe und übernehmen kurzerhand das Training des Gestrandeten, der sich uns als Robinson vorstellt. Optimalerweise soll das Survival-Training unseren Eleven dabei in die Lage versetzen, am Ende gleich zwei Piratenschiffe zu kapern und mit diesen die Insel zu verlassen. Dann stimmt auch das Panorama wieder.