Spyrium

Doch damit ist jetzt Schluss! Herr Attia hat ein Einsehen und die Warterei somit ein Ende. Zur anstehenden SPIEL ´13 erscheint Attias Spyrium, ein Eurogame im Steampunk-Gewand für zwei bis fünf Spieler.
In Spyrium versuchen die Spieler unter Einsatz ihrer Arbeiter möglichst schlau Geld und Rohstoffe (hier: die neuentdeckte Energiequelle „Spyrium“) zu erwirtschaften und schlussendlich in Siegpunkte umzusetzen. Dazu steht ihnen die gewohnte Eurogame-Klaviatur an Möglichkeiten zur Verfügung: Man kann Gebäude bauen, die man dann einmal pro Runde nutzen kann um irgendwas in irgendwas umzuwandeln und die außerdem Siegpunkte bringen. Außerdem verschafft die Anwerbung von Spezialisten einmaligen Sofort-Nutzen, während man sich durch Anmeldung von Patenten dauerhafte Vorteile verschaffen kann. Altbekannte Fingerübungen.
Das interessante an Spyrium ist der Auswahl-Mechanismus für die Gebäude-, Spezialisten- und Patent-Karten. Zu Beginn jeder der sechs Spielrunden wird eine neue Auslage aus 3 x 3 Karten gebildet. Dabei ist es wichtig, zwischen den Karten ausreichend Platz zu lassen. Die Spieler setzen ihre Arbeiter-Figuren nämlich im Folgenden nicht etwa auf die Karten, sondern immer in die Lücken zwischen zwei Karten. Das Einsetzen geht dabei für jeden Spieler so lange weiter, wie er möchte. Jeder Spieler entscheidet nämlich für sich individuell, wann er in die Aktivierungsphase wechselt. Es kann also ein Spieler noch mit Einsetzen beschäftigt sein, während die anderen schon munter ihre Arbeiter zurückholen (und dem Nachzügler somit die tollsten Aktivierungsmöglichkeiten wegschnappen). In der Aktivierungsphase kann ein Spieler mit seinen zuvor eingesetzten Arbeitern dann entweder Geld verdienen oder Karten aktivieren, und in der Art wie dies abgehandelt wird liegt der eigentlich Kniff von Spyrium: Für beide Möglichkeiten muss der Spieler nämlich einen seiner Arbeiter zurück nehmen und sich dabei für eine der beiden Karten, zwischen denen der Arbeiter stand, entscheiden. Möchte der Spieler dabei Geld verdienen, so bemisst sich der Ertrag an der Anzahl der Spielfiguren, die noch um die gewählte Karte stehen. Will der Spieler hingegen die gewählte Karte aktivieren (sprich: Das Gebäude bauen, den Spezialisten benutzen, das Patent erwerben), so zahlt er dazu die Grundkosten der Karte und zusätzlich wiederum je ein Geld für jede Figur, die noch um die gewählte Karte positioniert ist.
Spyrium erscheint auf den ersten Blick als recht vertraute Umwandlungs-Optimiererei mit gewohnt aufgesetztem Thema. Das Ding ist nur: Ich mag solche Spiele eh. Und wenn sich dann auf den zweiten Blick noch interessante und ungewöhnliche Kniffe zeigen, ist mein Interesse schnell geweckt. Ob sich die lange Wartezeit auf den neuen Attia-Titel gelohnt hat, kann aber wie immer nur der Praxistest zeigen. Bei dem will ich jedenfalls dabei sein.
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